Von Taupo zum Wai-O-Tapu Thermal Wonderland und weiter nach Rotorua…

Tag 148 // Wir stehen kurz nach halb 8 auf und das übliche „Morgenessen“ wird gemeinsam mit Carmen und Martin zelebriert. Wir frühstücken gemeinsam zwischen den parallel aufgestellten Campervans auf unseren zusammengestellten Campingtischen. Heute haben wir wieder einiges auf dem Programm. Deswegen wollen wir keine Zeit verlieren. Die Badesachen, die wir gestern noch auf einem Drahtzaun hinter den Campern zum Trocknen aufgehängt haben, werden zusammengepackt und wir machen uns langsam auf den Weg. Um 8:35 Uhr verlassen wir den sehr vollen Campground in der 5 Mile Bay. Der Platz ist ziemlich voll. David schießt vor der Abfahrt noch ein Panorama unseren Campern und den der anderen Campernachbarn. Als wir den Campground verlassen, fahren wir bei unzähligen anderen frühstückenden Campern vorbei. Wie so oft fallen wir auf. Die bunt bemalten Campervans sind einfach ein „Hingucker“. Das gefällt den Leuten und uns ebenso. Erstes Ziel des Tages ist eine Tankstelle in Taupo. Wir brauchen Sprudel. Und die Morgentoilette gehört ebenso noch erledigt. Frisches Wasser war ja auf dem Parkplatz keines vorhanden. Um das alles kümmern wir uns bei einer Mobil Tankstelle. Alles erledigt. Weiter geht’s. Erster Programmpunkt des Tages ist das Wai-O-Tapu Thermal Wonderland. Dort gibt es einen Geysir und dieser bricht um 10:15 Uhr aus. Wir kommen um 9:50 am Parkplatz an. Die Tickets hätten wir eigentlich bei einem Visitorcenter kaufen sollen. Doch eine Parkplatzwächterin erklärt uns, dass wir die Tickets auch online kaufen können und ihr dann einfach die Online-Buchung zeigen können. Das geht auch. Carmen erledigt das noch schnell. Währenddessen versucht David telefonisch den nächsten Campground für die heutige Nacht zu reservieren. Carmen ist erfolgreich. David nicht. Man kann den Campground nicht telefonisch reservieren. Man muss einfach vor 18 Uhr dorthin kommen und hoffen, dass noch etwas frei ist. Wissen wir das also auch. Jetzt gehen wir aber gleich zum Geysir. Nicht, dass dieser ohne uns Wasser in die Luft spuckt. In der prallen Sonne sind schon fast alle Plätze besetzt. Wir quetschen uns noch zwischen andere schaulustige Touristen, um eine gute Sicht auf den Geysir zu haben. Eine Maori Frau mit Mikrophon und Box stellt sich schließlich neben dem Geysir auf und erklärt einige Dinge. Der Ausbruch dieses Geysirs, der sich übrigens Lady Knox Geyser nennt, kann anscheinend gesteuert werden. Aber nicht per Knopfdruck oder so, sondern indem man ein paar Stücke organische Seife in die Krateröffnung wirft. Das macht die Dame schließlich und der Geysir beginnt mit seiner Arbeit. Zuerst schäumt es, dann sprudelt es und schließlich schießt eine bis zu 15 Meter hohe Wasserfontäne in den Himmel. Wir können ein paar nette Fotos schießen. Aber wir müssen sitzen bleiben. Das würde sonst nicht funktionieren, wenn jeder aufstehen würde. Dann würde keiner mehr was sehen. Aber die Show ist nicht von langer Dauer. 5 Minuten nachdem die Seifenstücke eingeworfen wurden, ist die Fontäne schon wieder am Abklingen. Alle Leute springen auf und machen sich wieder auf den Weg retour Richtung Parkplatz. Wir bleiben extra länger sitzen. Jetzt staut es sowieso, wenn alle gleichzeitig wegwollen. Noch ein paar Fotos aus der ersten Reihe gehen sich jetzt aus. Auf dem Parkplatz staut es derweil. Wie vermutet. Da sind ein paar ordentliche Deppen dabei. Drängeln, schneiden und hupen. Wir versuchen die Ruhe zu bewahren. Eigentlich parken wir jetzt nur die Campervans um. Einen Kilometer weiter, finden wir einen netten Parkplatz in der Nähe des Visitorcenters. Hier müssen wir erneut unsere Tickets zeigen. Ein Vulkanareal gibt es hier zu bewundern. Bis zu zwei Stunden kann man hier unterwegs sein. 3 Kilometer ist der Wanderweg auf dem Areal lang. Martin und David gehen nochmal retour zum Auto und holen Proviant und Wasser. In der prallen Sonne sind wir schließlich unterwegs. Das Areal und das zu Sehende erinnern uns ganz stark an den Yellowstone Nationalpark. Nur nicht ganz so gut. Irgendwie kommt nichts an den Yellowstone Nationalpark heran, wenn man diesen einmal gesehen und erlebt hat. Aber der Rundweg ist trotzdem sehr beeindruckend und schön. Viel vulkanische Aktivität gibt es hier zu bestaunen. Überall auf dem Areal riecht es ganz stark nach faulen Eiern und Schwefel. Aber man gewöhnt sich daran. Der Champagne Pool ist sehr spektakulär. Ein bisschen wie der Grand Prismatic Spring im Yellowstone National Park. Nur etwas kleiner. Aber ebenfalls ein dampfender und kochender Pool aus schwefelhaltigem Wasser. Das absolute Highlight am Ende des Rundweges ist das „Devil’s Bath“. Ein Teich. Giftgrün. Wirklich giftgrün ist das Wasser. Sowas haben wir noch nicht gesehen. Wahnsinn, diese Farbe. Nach zwei Stunden kommen wir wieder zum Ausgangspunkt zurück und kaufen uns ein Eis im Visitorcenter. Wir setzen uns in den Schatten und chillen mal eine Runde. Danach fahren wir zum 3 Kilometer entfernten Mud Pool. Hier blubbert der Schlamm. Ebenfalls auf Grund unterirdischer vulkanischer Aktivität. Sehr spektakulär. Ein sehr großes Schlammbecken. Das gefällt uns sehr gut. Wahnsinn. So viele Eindrücke wieder einmal. Das alles an einem einzigen Tag. Den Campground für die heutige Nacht sollten wir uns jetzt mal checken. Wir steuern daher jetzt den Holdens Bay Holiday Park in der Nähe von Rotorua an. Das ist mit Abstand der günstigste in dieser touristischen Ortschaft. Das Mädel im Office ist nicht gerade motiviert. Doch wir bekommen noch zwei Stellplätze für die nächsten zwei Nächte. Wieder nebeneinander. Mit Strom sogar. Ein schöner Campground. Wir parken uns mal ein und schauen uns um. Die Lebensmittel werden im Kühlschrank der Küche eingekühlt und die Wasserflaschen für Kühlungszwecke eingefroren. Wir gönnen uns jetzt eine Pause. Eveline geht duschen, David macht derweil ein Nickerchen. Um 17 Uhr verlassen wir den Campground wieder. Heute essen wir auswärts, beim Night Market in Rotorua. Bei der Fahrt dorthin kommen wir in die Rush Hour. Die erste in Neuseeland. Es staut und es hat generell viel Verkehr. Wir parken die Autos in der Nähe des i-Site Infocenters in Rotorua. Im i-Site buchen wir jetzt nämlich die Tour für morgen. Jaja, bei uns geht das zack zack. Ein Maori Dorf wollen wir uns anschauen. Eine irisch stämmige Dame bedient uns im i-Site und wir buchen die Tour. Erledigt. Das Programm für morgen steht also. Jetzt haben wir Hunger. Zu Fuß gehen wir zum Nahe gelegenen Food Market. Dieser findet jeden Donnerstag hier statt. Hier bekommt man alles. Von japanisch, über mexikanisch, thailändisch. Süß, sauer usw. Und das relativ günstig. Wir schlagen uns die Bäuche voll. Als Vorspeise gibt es für alle Okonomiyaki. Das ist eine japanische Art Teigrösti mit Kraut und Shrimps bzw. Schwein gefüllt. Sehr leiwand auf jeden Fall. Eveline und Carmen genehmigen sich dann eine Pizza Calzone. David und Martin nehmen frittierte Teigtaschen, gefüllt mit Calamari und Shrimps. Als Nachspeise gönnen wir uns dann noch einen Donut mit Vanillecreme. Speckzüchten deluxe – wieder einmal. Aber die Sachen schmecken alle wirklich sehr gut. Es gibt sogar Live-Musik. Zwei Bands sorgen für die musikalische Umrandung des Events. Echt wieder einmal fein, auf so einem Markt den Abend zu verbringen und zu essen. In einem Outdoor Geschäft, das heute wahrscheinlich wegen des stattfindenden Marktes länger geöffnet hat, kauft sich David neue Flip-Flops. Und jetzt kommt’s: Genau das gleiche Modell, wie es seine alten waren, die gestern nach 8 Jahren den Geist aufgegeben haben. Er kann sein Glück kaum fassen und schlägt natürlich gleich zu. Feine Sache. Erfolgreich geshoppt. Eveline ist ebenfalls überglücklich. Shoppen mit David ist nicht einfach. Dass die Einkaufstour wegen den Flip-Flops so schnell erledigt sein wird, hätte sie sich nicht gedacht. Wir lauschen dann noch einer Band und Carmen kauft sich noch einen Cupcake. Als Eveline bei einem Stand noch eine Poutine entdeckt, ist es leider schon zu spät. Keiner von uns kann mehr. Genug für den heutigen Tag. Wir machen uns auf den Rückweg zu unserem Campground und parken uns ein. Die Jungs springen gleich mal unter die Dusche. Danach schreiben wir unsere Tagesberichte und kümmern uns um einige Backups. Es wird kühler jetzt am Abend. Wir machen es uns in den Campern gemütlich. Carmen und Eveline planen zu später Stunde noch vom Bett aus eifrig die Routendetails per Whatsapp. Ein schöner Tag geht zu Ende…
Gefahrene Kilometer: 119
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Auf dem Campground am frühen Morgen…
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 Der Lady Knox Geyser bricht aus…
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Lady Knox Geyser nach seiner Show…
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Die Artists Palette und der Champagne Pool…
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Der Champagne Pool…
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Devil’s Bath…
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Mud Pool…

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