Tag 144 // Die Nacht im Eketahuna Motor Camp war sehr ruhig und angenehm. Wir haben sehr gut geschlafen. Kurz nach 8 Uhr werden wir wach. Carmen und Martin winken uns auch schon aus ihrem verdunkelten Camperfenster. Getönte Seitenscheiben hat ihr edler Camper sogar. Die beiden Schweizer haben sich schon an uns angepasst und sind auch zu gechillten Langschläfern geworden. Es wird Zeit für das „Morgenessen“. Dieses nehmen wir bei einem Tisch vor der Campground Küche zu uns. Während dem Frühstück beratschlagen wir uns über die nächsten Stationen unserer Reise. Carmen ruft bei einem Visitorcenter an und wir erkundigen uns über das Wetter für die nächsten Tage. Danach ruft David bei einem Campground an und wir reservieren für morgen und übermorgen einen Stellplatz in der Nähe eines Wandertracks, den wir unbedingt gehen wollen. Als wir die Planung abgeschlossen haben, machen wir uns auf den Weg. Heute wollen wir eine weite Strecke Richtung Norden zurücklegen. Es regnet leicht und deswegen versäumen wir nicht besonders viel während der Fahrt. Um 10:15 Uhr fahren wir von Eketahuna am State Highway 2 in Richtung Norden und anschließend weiter westlich nach Wanganui. Ungefähr 2 Stunden sind wir unterwegs. Eveline hat das Steuer fest im Griff. Den ersten Stopp des Tages legen wir bei einem Countdown ein. Die haben auch an einem Sonntag geöffnet. Die Damen der Runde benötigen dringend Kontaktlinsenflüssigkeit. Doch diese bekommen wir hier leider nicht. Die Pharmacy-Abteilung dieser Supermarktfiliale hat Sonntags dann leider doch geschlossen. Dafür kaufen die Herren der Runde Bier ein. Bei der Kassa dann die komplette Verarschung. Der normale Ausweis wird an der Supermarktkasse nicht akzeptiert. Hier muss nämlich jeder einen Ausweis herzeigen, um Alkohol kaufen zu können. Egal wie alt man ist, oder wie man ausschaut. Und das Beste: Der österreichische Führerschein wird natürlich nicht als Ausweiß anerkannt. Man muss den Reisepass herzeigen. David geht daraufhin zum Auto, um seinen Reisepass zu holen, während Eveline bei den (!! drei !! Uhhuu da kauft jemand Bier) zusammengelaufenen Kassendamen wartet. Als David mit dem Reisepass retour kommt, diesen vorzeigt und bezahlen will, wird jetzt auch noch von Eveline der Reisepass verlangt. Versteckte Kamera? Wo ist die bitte genau montiert? Das gibt es jetzt nicht. Nur weil Eveline wartet und offensichtlich zu David gehört. Also geht auch Eveline noch einmal zum Auto und holt ebenfalls ihren Reisepass. Dann können wir erst endlich bezahlen. Der ganze Aufwand nur wegen 6 kleinen Dosen Bier. So ein Kindergarten. Frisch geshoppt fahren wir jetzt weiter. Wir wollen uns einen Picknickplatz suchen und ein bisschen etwas jausnen. Das erledigen wir auf der Strecke. Wir essen ein Vollkornweckerl mit Philadelphia und Räucherlachs. Danach jeder ein Rübli und als Nachspeise eine Golden Kiwi. David übernimmt jetzt wieder das Steuer und wir fahren weitere 1,5 Stunden bis nach Stratford. Dort soll es ein Visitorcenter geben. Doch dieses hat bei unserer Ankunft leider schon geschlossen. Wir googeln, was man hier so alles unternehmen kann und entscheiden uns für den 10 Minuten entfernten Potaema Track. Ein netter Abendspaziergang. Insgesamt sind wir nur 30 Minuten unterwegs. Ein Easy-Walk quasi, durch einen dichten Regenwald. Der Stratford Plateau Carpark ist unser nächstes Ziel. Dort wollen wir heute nächtigen. Wieder einmal handelt es sich nur um einen simplen Schotter-Parkplatz. Kein offizieller Campingplatz eben. Aber eine Toilette ist zumindest mal vorhanden. Ein halbwegs gerader Stellplatz wird gesucht und die zwei schönsten Escape Camper stehen auch diesen Abend wieder einmal nebeneinander. Es ist kurz nach 17 Uhr. Auf dem Plateau kann man einen kurzen Spaziergang zu einer Aussichtsplattform machen. Dort gehen wir ebenfalls noch hin und unterhalten uns. Danach beginnen wir mit dem Kochen. Es gibt Maiskolben als Vorspeise. Danach Filet Steaks mit Reis und Salat. Das Fleisch hier ist einfach qualitativ hochwertig und verhältnismäßig günstig. Da muss David einfach immer zuschlagen. Bei Carmen und Martin gibt es Wraps, ebenfalls mit einem Rumpsteak gefüllt. Abwaschen können wir nur beim Handwaschbecken bei den Toiletten. Mit kaltem Wasser. Es funktioniert. Besser als gar nicht abzuwaschen. Danach schreiben wir unsere Tagesberichte. David überspielt Carmen und Martin alle Folgen Game of Thrones auf ihre Festplatte. Es ist ziemlich frisch hier am Abend. Es zieht Nebel auf hier beim Mount Taranaki und wir verkriechen uns bald in den Camper. Es werden dann noch weitere mögliche Aktivitäten auf der Nordinsel besprochen. Ein gemütlicher Tag geht zu Ende…
Gefahrene Kilometer: 287

Beim Potaema Track…

Angekommen beim Stratford Plateau Carpark…

Aussicht vom Plateau…

Der Mount Taranaki ist heute Abend in dichten Nebel gehüllt…