Tag 141 // Wir werden um 7.15 Uhr wach. Wir haben sehr gut geschlafen. Die Schweiz ist auch schon munter. Ein kurzer morgendlicher Plausch mit unseren Nachbarn, bevor wir uns in die Küche begeben und mit den Frühstücksvorbereitungen beginnen. Bei uns gibt es das übliche Joghurt mit Früchten. Dazu ein getoastetes Butterbrot mit frischem Schnittlauch. Den gibt es hier in einem Beet am Campground zur freien Ernte. Please help yourself! Na sehr gerne. Danke! Carmen und Martin haben ebenfalls eine Pancake Mischung erworben. Diese machen sich die Beiden heute zum Frühstück. Martin schüttelt schon fleißig die Flasche, als David die Küche betritt. Ein voller Erfolg. Auch die Pancakes nach schweizer Art schauen sehr gelungen und lecker aus. Wir frühstücken gemeinsam an einem Tisch in der Küche des Campgrounds. Nach dem Abwasch müssen wir jetzt noch unbedingt ein Erinnerungsfoto schießen. Mit Selbstauslöser und Stativ versteht sich. Beide Kameras kommen zum Einsatz. Martin hat eine Sony Alpha 6000. Auch nicht schlecht. Wir nehmen unsere Fuji. Unsere beiden Escape Camper so schön nebeneinander. Der Schönste und der Zweitschönste. Das gehört festgehalten. Martin und David erklimmen das Dach der Campervans. Die Mädels bedienen die Kameras und haben danach auch 10 Sekunden Zeit, sich in Pose zu schmeißen. Das Spielchen spielen wir ungefähr eine Viertelstunde. Zur Belustigung der anderen Bewohner des Campingplatzes. Uns wurscht. Uns kennt ja hier eh keiner. Wir sind schließlich mit den Ergebnissen zufrieden. Eine schöne Erinnerung. Kurz nach 10 Uhr verlassen wir den Campground. Gemeinsam fahren wir mal nach Nelson. Dort parken wir bei einem i-Site Parkplatz. Gratis kann man hier für eine Stunde stehen. Das sollte uns reichen. So groß und spektakulär ist Nelson jetzt nicht gerade. Wir bummeln durch die Stadt und kommen zur Nelson Cathedral. Diese nennt sich auch Christ Church. Eine sehr schöne Kirche. Schon länger haben wir keine Kirche mehr besucht. Danach suchen wir uns noch eine Bäckerei. Wir brauchen noch Brot. Bäckerei ist nicht gleich Bäckerei. Richtig gutes und frisches Brot zu bekommen, ist gar nicht so leicht. Oder vielleicht sind wir einfach zu anspruchsvoll. Schließlich findet Eveline eine schwedische Bäckerei. Diese wird unseren Ansprüchen gerecht. Wir kaufen ein Roggenvollkornbrot mit Haselnüssen und Feigen. Dazu noch eine Zimtschnecke und einen Krapfen. Carmen und Martin kaufen ebenfalls ein. Danach ist unsere Parkzeit zu Ende. Eveline kauft sich noch ein neues Brillenetui in einem Souvenirgeschäft in der Nähe des Parkplatzes. Ihr altes ist leider irgendwo auf der langen Reise abhandengekommen. Auf dem Parkplatz in Nelson trennen sich nun unsere gemeinsamen Wege mit Martin und Carmen wieder. Unsere vorreservierten Campgrounds für heute Nacht sind ebenfalls unterschiedlich. Warum das so ist, wissen wir jetzt nicht mehr so genau. Besonders Eveline kann sich nicht mehr genau erinnern, wie das abgelaufen ist. Die Abfahrtszeiten und Fähren für morgen differieren ebenfalls. Wir (Eveline und David) machen uns jetzt auf den Weg Richtung Picton. Zwei Stunden Fahrt bis dorthin. Wir legen einen Stopp beim Cullen Point Lookout ein. Eigentlich nur, um uns kurz die Füße zu vertreten. Die Aussicht ist alles andere, als spektakulär. Weiter geht es auf dem Queen Charlotte Drive. Eine sehr kurvenreiche und steile Küstenstraße. Wir halten einige Male und man hat auf dieser Straße einen schönen Ausblick auf den Marlborough Sound. In Picton angekommen, haben wir eine schönere Ausschicht. Und zwar sieht man hier sehr schön und gut über den Fährenhafen, wo wir morgen die Fähre zur Nordinsel von Neuseeland nehmen werden. Danach besuchen wir das Edwin Fox Ship Museum. Das neuntälteste erhaltene Holzschiff der Welt und dessen Geschichte sind hier ausgestellt. Baujahr 1854. Es hat tausende Häftlinge von England nach Australien verfrachtet und ebenso viele Auswanderer nach Neuseeland gebracht. Die Reisebedingungen unter Deck waren auf der 14-wöchigen Reise nicht besonders komfortabel. Sehr interessant auf jeden Fall. Man kann das trockengelegte Schiff hier im Hafen sogar betreten und besichtigen. Einen Film über die Trockenlegung gibt es ebenfalls im Museum zu sehen. Wieder einmal ein netter Museumsbesuch. Liebevoll ist diese Ausstellung gestaltet. Nach 1,5 Stunden im Museum geht es schließlich zu unserem vorreservierten Campground. Der Picton Campervan Park nennt sich dieser. Nach der üblichen Check-in Prozedur beginnen wir mit dem Kochen und laden alle Akkus und Geräte. Die Küche und die Lounge sind sehr sauber und gut ausgestattet. Ein sehr schöner Campground. Sehr empfehlenswert. Es gibt wieder einmal kleine Filetsteaks mit Nudeln und Gemüse. Vorher noch eine Suppe. Wir treffen die Bayern Schoos und Anneliese wieder. Auch ihre Fähre geht morgen früh. Aber schon um 8 Uhr. Wir werden erst um 11 Uhr nach Wellington übersetzten. Wir machen es uns im Camper gemütlich und erledigen einige WhatsApp-Telefonate mit der Heimat. Arbeitskollegen, Freunde und Familie werden mit Updates versorgt. Der Blog wird ebenfalls auf den neuesten Stand gebracht. Das freie W-Lan hier ist eindeutig das beste bis jetzt hier in Neuseeland. Eine Maschine Wäsche waschen wir dann auch noch und räumen den Campervan zusammen. Wir sind bereit für die Nordinsel…
Gefahrene Kilometer: 122

Der schönste (rechts) und der zweitschönste Escape Campervan…

Die Rückansicht der Nelson Cathedral…

Das Holzschiff Edwin Fox…

Im Bauch der Edwin Fox…

Die trockengelegte Edwin Fox unter Dach…

Die Aussenfassade des alten Schiffes…

Bereit zum Entern…