Mount Cook, Alpine Lavender Farm, Lake Pukaki und Lake Tekapo…

Tag 124 // Guten Morgen! Regnet es noch? Nein. Es hat schon aufgehört. Dicke Dunstwolken hängen trotzdem noch über dem Tal, in dem sich unser heutiger Campground befindet. Eveline wird wie immer zuerst wach und schaut mal aus dem Fenster. Ein Parkranger geht gerade durch und schreibt schon einen Zettel bei unserer Windschutzscheibe. Wir haben gestern nämlich nicht mehr eingecheckt und noch nicht bezahlt. Eveline reißt gleich die Seitentür auf und fragt höflich: „Can we pay with VISA?“ – „Yeah sure“. Passt. Wir sind aus dem Schneider. Gerade noch. David ist jetzt auch wach und fragt den Parkranger, ob wir hier an Ort und Stelle den restlichen Tag parken können oder ob wir hier wegmüssen. Wir dürfen stehen bleiben. 200 Meter weiter befindet sich nämlich der Trail Head vom Hooker Valley Track. Den wollen wir heute dann nach dem Frühstück gehen. Während wir eben jenes zu uns nehmen, klart es langsam auf und die Dunstwolken verziehen sich. Plötzlich zeigt sich hinter uns bereits der erste Gletscher. Nachdem wir das Geschirr abgewaschen und unseren Rucksack gepackt haben, marschieren wir auch schon los. Halb 10 ist es. Die Wanderung tut richtig gut. Die Landschaft ist ein Traum. Die Sicht auf die Berge und die Gletscher ist atemberaubend schön. Insgesamt 3 Hängebrücken passieren wir, welche über Flüsse mit Gletscherschmelzwasser (Gletschermilch) führen. Die Flüsse sind extrem trüb vom Steinmehl, welches gemeinsam mit dem Schmelzwasser ins Tal geschwemmt wird. In Kanada haben wir uns darüber schon mal genauer informiert. Ab der Hälfte des Weges haben wir dann bereits eine herrliche Sicht auf den Mount Cook. Wir nehmen uns Zeit und machen einige Fotos und Videos. Nach über 2 Stunden kommen wir beim Ziel an. Ein Aussichtspunkt mit Blick auf den Mount Cook. Darunter ein See mit Schmelzwasser. Der kalte Wind pfeift uns um die Ohren und wir packen unsere Windjacken aus. Jausen Brote haben wir auch mit. Die verspeisen wir jetzt genüsslich am Fuße des Mount Cook beim Hooker Lake. Ein halbwegs windstilles Plätzchen haben wir dann doch noch ergattern können. Haben wir schon erwähnt, dass auf der Wanderung und überhaupt hier extrem viel los ist? So viele Menschen. Ganze Reisebusse sind schon am frühen Morgen hier hochgewandert. Es ist ja schließlich auch Hauptsaison und die neuseeländischen Schulen haben noch dazu Ferien. Nachdem wir die Aussicht ausgiebig genossen haben und mit jausnen und Fotos machen fertig sind, machen wir uns auf dem Rückweg. Um 14 Uhr sind wir dann wieder bei unserem Camper. Eine edle Wanderung war das. Das Wetter sowie die Aussicht waren perfekt. Ein schönes Erlebnis. Was gehen wir jetzt noch an heute? Wir fahren auf jeden Fall mal weiter Richtung Lake Pukaki. Auf dem Weg dorthin kommen wir bei einer Lavendelfarm vorbei. Hier bleiben wir natürlich stehen. Ein herrlicher Tag ist heute. Haben wir das schön erwähnt? Perfektes Lavendelfarmwetter, wie wir finden. Ein ganzer Acker voll nur mit Lavendel. Ja, das gibt es auch. Nebenbei befindet sich ein riesiger Parkplatz und zwei Container stehen ebenfalls am Feld. Das Ganze wird hier richtig fett aufgezogen. Es werden 5 NZD Eintritt pro Person kassiert. Dann erst darf man aufs Feld. Ein bisschen erinnert uns das Feld hier an ein klassisches Erdbeerfeld in Niederösterreich. Natürlich wollen wir uns das nicht entgehen lassen. Wir machen ein kleines Fotoshooting. Eveline packt ihr Kleid aus, welches sie genau für solche Anlässe mitgenommen hat. Dann geht es los. Klick klick, klick klick… Alles im Kasten. Sehr prachtvoll so ein ganzes Feld voller kleiner violetter Blüten. Jetzt haben wir uns ein Eis verdient. Das gibt es nämlich auch noch hier bei der NZ Alpine Lavender Farm. Die Container und die gesamte Ausstattung auf dem Feld sind übrigens ebenfalls in zartem Lavendelviolett gehalten. Eveline nimmt ein Vanille-Lavendel und David ein Blueberry-Lavendel, damit die Farbe authentisch bleibt. Beide Varianten jeweils in einer Waffel bitte. A Cone, please. Eine Softeismaschine besorgt jetzt den Rest. Das Eis schmeckt ziemlich geil. Sehr „lavendelig“ halt. Das wird jetzt mal in aller Ruhe in der Sonne genossen. Danach geht die Reise weiter. Nächster Halt ist das Mount Cook Alpine Salmon Visitorcenter. Hier gibt es Lachs zu kaufen. In allen Räuchervarianten, sowie natürlich auch roh, in Sashimi Qualität. Wir machen auch hier wieder einen Halt und kaufen ordentlich Lachs ein. Eine Lachszucht befindet sich gleich in der Nähe. Deswegen soll dieser Fisch hier der beste und frischeste sein. Einen „hot smoked“ im Vakuumkleid zum mitnehmen für das Abendessen heute und einmal eine kleine Packung Sashimi, zum gleich verputzen. Das Sashimi schmeckt Weltklasse. Viele Asiaten haben ebenfalls hier Halt gemacht und ordentlich eingekauft. Auf dem Parkplatz hat man perfekte Sicht auf den surreal tieftürkisen Lake Pukaki. Hier verspeisen wir das King Salmon Sashimi auf einer der Bankgarnituren. Beim Lake Tekapo haben wir den nächsten Campground vorreserviert. Dorthin fahren wir jetzt noch. Vorreserviert haben wir eigentlich nur auf Anraten unserer Schweizer Travel-Kollegen Martin und Carmen, die wir im Outback in Australien kennengelernt haben. Es soll hier nämlich extrem viel los sein. Das stimmt auch. Als wir beim Office ankommen, ist schon alles voll belegt. Wir checken ein und parken den Camper auf unserem zugeteilten Stellplatz. Warum nächtigen wir gerade hier auf diesem überfüllten Campground? Wir haben in der kommenden Nacht so einiges vor. Wir gehen Sterne schauen zu einem Observatorium, welches sich hier in der Nähe befindet. Das University of Canterbury Mt John Observatory nämlich. Die Tour hierfür haben wir natürlich auch schon online gebucht. Diese Earth and Sky Tour ist ebenfalls sehr begehrt und ständig ausgebucht. Und das Office der Tour befindet sich 1 km vom Campground entfernt. Jetzt trinken wir mal ein Bier und kochen uns ein kleines Abendessen. Wir stehen im Schatten und ohne Sonne wird es sehr frisch am Abend. Es gibt Reis mit Räucherlachs und Salat. Sehr edel. Als wir duschen gehen wollen, treffen wir das britische Pärchen Anthony und Anne wieder, die uns damals am Flughafen in Honolulu angesprochen haben. Die Welt ist echt klein. Wir tratschen eine Runde. Sie haben ebenfalls eine Sternengucker-Tour gebucht und sind ebenfalls extra hierhergefahren. Aber eine andere Tour, als unsere. Nach dem Duschen machen wir es uns im Camper gemütlich. Wir packen alles zusammen und laden unsere Akkus im öffentlichen Fernsehraum des Campgrounds. Nur dort haben wir Steckdosen gefunden. Im Camper lässt sich ohne laufenden Motor über den Zigarettenanzünder nämlich leider gar nichts aufladen. Die Tour beginnt um 2 Uhr in der Nacht. Eigentlich wollen wir bis dahin wach bleiben. Doch um 10 Uhr merken wir, dass dieses Vorhaben auf Grund von enormer Müdigkeit nicht realistisch ist und stellen unseren Wecker auf 1 Uhr. Gute Nacht…
Gefahrene Kilometer: 118
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Auf dem Hooker Valley Track…

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Wir vor dem Mount Cook…

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Im Lavendelfeld…

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Soooo viel Lavendel…

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Der Lake Pukaki mit Blick auf den Mt Cook…

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