Fraser Island…

Tag 107 // Wir haben einen neuen Feind. Sandmücken. Oder Sand Flies. Wie auch immer, auf jeden Fall die gemeinsten Huansviecher auf dem Planeten. Wir glauben zumindest, dass es sich um Sandmücken handelt. Vielleicht ist es auch was anderes. Man sieht sie nicht und man hört sie nicht. Aber man spürt sie und man kann dann am nächsten Morgen, so wie eben an diesen Morgen, die hinterlassenen Schäden ihrer Bisse begutachten. Guten Morgen, Rainbow Beach. Wir stehen um 6 Uhr auf. Es gab schon mal ruhigere Nächte. Aber heute gehts zu Fraser Island. Da freuen wir uns schon sehr darauf. Wir packen unseren Daypack fertig und machen uns danach ein kleines Frühstück. Um halb 8 werden wir dann bei der Einfahrt des Campgrounds abgeholt. 5 andere Personen warten ebenfalls hier auf die Abholung. Ein fetter Offroad-Bus bleibt stehen und ein Herr mittleren Alters steigt aus. Unser Fahrer und Guide für den heutigen Tag. Kurz wird die Namensliste kontrolliert und schon dürfen wir in den türkisblauen Offroader einsteigen. Wir sitzen ganz vorne. Nicht so wie früher im Schulbus. Da müsste man ja bekanntlich ganz hinten sitzen, damit man zu den coolsten Leuten gehörte. Also wir sitzen gleich schräg hinter dem Fahrer in der ersten Reihe. Da hat man den besten Blick durch die riesige Windschutzscheibe, die bis zu den Füßen runter reicht. Eine riesige Glasfront also. Okay. Wir cruisen noch weiter durch Rainbow Beach und sammeln weitere Passagiere ein, bis der Bus voll ist. Dann geht es ganz nach oben an die geographische Nordspitze von Rainbow Beach und wir entern eine Fähre. Eine ziemlich kleine, wo gerade mal 4 Busse Platz haben. Und ohne Dach. Ein Cabrio quasi. Während wir nach Fraser Island übersetzten, steigen wir aus dem Bus aus und vertreten uns mal die Füße. Die Überfahrt dauert nicht besonders lange. 15 Minuten schätzungsweise. Schließlich landen wir auf Fraser Island. Sand. Überall nur Sand. Die ganze Insel besteht nur aus hauptsächlich weißem Sand. Keine Erde, alles wächst hier auf Sand. Es gibt auch fast keine befestigen Straßen hier. Nur Sandrinnen. Wir spuren uns durch. Der Bus leistet so einiges. Auch der Fahrer hat es ziemlich drauf und weiß, was er tut. Dex heißt er übrigens. Nach einiger Zeit sehr holpriger Fahrt erreichen wir unsere erste Station. Ein Resort, wo es Kaffee und Muffins gibt, sowie natürlich die Möglichkeit, die Wasserflaschen aufzufüllen und auf die Toilette zu gehen. Der Busfahrer fährt inzwischen den Bus waschen. Okay. Wenn er meint. Nach der Kaffeepause geht es weiter. Wir steuern den Lake McKenzie an. Hier haben wir 45 Minuten Zeit, um den Strand zu erkunden und schwimmen zu gehen. Der Lake McKenzie ist unglaublich. Das Wasser türkisblau und glasklar. Wirklich glasklar. Wie in einem frisch geputzten Swimmingpool. Und der Sand hier ist weiß und hat eine ganz eigene Struktur. Angeblich, laut unserem Guide, sind alle Sandkörner hier gleich groß und deswegen fühlt sich der Sand sehr speziell an. Es ist tatsächlich so, dass sich der Sand ganz speziell anfühlt, wenn man ihn zwischen den Fingern reibt. Aber jetzt keine weitere kostbare Zeit mehr verlieren. Gehen wir mal schwimmen. Es ist einiges los hier am Strand. Geil. Richtig geil ist das Wasser. Sehr weich fühlt es sich an. Wir plantschen und haben Spaß mit der GoPro. Der Badespaß dauert nicht lange. Wir müssen wieder weiter und retour zum Bus. Der Zeitplan ist sehr eng heute. Dafür sieht man alle Highlights von Fraser Island an einem einzigen Tag. Nächste Station ist Wanggoolba Creek. Ein heiliger Ort der Aborigines, der nur den Aborigine Frauen zugänglich war. Hier kamen sie her, um ihre Kinder zu bekommen. Nächster Punkt auf der Tagesordnung ist Lunch. Den gibt es wieder am selben Ort, wo wir schon den Kaffee und den Muffin bekommen haben. Am Weg dorthin, fahren wir wieder über bzw. durch extreme Sanddünen. Anschnallen ist Pflicht. Der Guide sucht einen Freiwilligen, der sich ganz vorne neben ihn setzt. David meldet sich freiwillig. Perfekte Position für Filmaufnahmen. Der Bus schwingt extrem hin und her und bei manchen Passagen hat man sogar das Gefühl, dass er gleich kippt. Beim Resort angekommen, geht es sogleich ans Buffet. Der Guide fährt in der Zwischenzeit wieder den Bus waschen. So ein sauberer Bus. Das Essen schmeckt sehr gut. Alles, was das Herz begehrt, gibt es hier im Eurong Beach Resort. Wir genießen unser Mittagessen und füllen unsere Wasservorräte auf. Nach 45 Minuten Mittagspause geht es auch schon weiter. Wir Düsen den Strand entlang. Hier sehen wir jetzt unseren ersten Dingo, der laut Guide hier eine Abkühlung im Pazifik sucht. Nach dem kurzen Dingo Fotostopp erreichen wir das Maheno Shipwreck. Einige Tonnen rostiger Stahl liegen hier am Strand. Das Schiffswrack ist schon größtenteils mit Sand bedeckt. Ein edles Fotomotiv und die Geschichte dahinter ist auch ganz nett. Nächster Stopp sind die Pinnacle Colored Sands. 5 Minuten haben wir hier Zeit. Und mehr braucht man hier auch nicht, weil wenig spektakulär. Ein Felsen aus verdichtetem Sand. Weiter zum letzten Highlight des Tages, nach Eli Creek. Wie kann man Eli Creek beschreiben? Klarstes Süßwasser strömt vom Landesinneren auf den Strand und dann ins Meer. Ein kleiner Fluss bzw. Bach. Glasklar und angenehm kühl. Hier kann man ebenfalls in den Ausläufen des Flusses Baden, wenn man möchte. Hier ist schon einiges los. Viele Jeeps stehen hier herum und im Wasser spielt es sich ebenfalls ab. Wir gehen Flussaufwärts neben dem Fluss, bis wir zu einer Stelle kommen, von wo aus man in den Fluss hinabsteigen kann. Hier tun wir eben jenes und waten im kniehohen und glasklaren Wasser wieder bis nach vorne zum Strand. Sehr angenehm war das. So. Das wars. Wir sind fertig mit der Tour und mit Fraser Island. Am Strand entlang, der sich übrigens auf seine Länge bezogen 75 Mile Beach nennt, geht es jetzt retour zur Fähre. Erneut sehen wir Dingos. Diesmal eine ganze Familie. Eine Mutter mit ihren schon fast ausgewachsenen Welpen. Einmal bleiben wir jetzt nochmal kurz beim Eurong Beach Resort stehen. Hier kaufen wir uns ein Eis. Einige Passagiere von anderen Touren steigen zu. Danach wieder rauf auf die Fähre und rüber aufs Festland. Hier werden wir wieder bis zum Campground chauffiert. Kurz nach 17 Uhr sitzen wir schon wieder bei unserem Jucy am Campground. Den restlichen Abend verbringen wir gemütlich mit unseren Tagesberichten und einigen Telefonaten mit der Heimat. Ohne Bushman Insektenschutz gehen wir heute fix nicht schlafen. Die Gelsen und Mücken sind wieder besonders aggressiv an diesem Abend. Ein herrlicher Ausflug und Tag war das heute…
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Wir landen auf Fraser Island…
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Unser fetter Offroad-Bus und unser fotobombender Guide und Fahrer…
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Einen super Guide haben wir erwischt…
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Unendlicher Sandstrand. Der 75 Mile Beach…
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Wir sehen sogar einige Dingos…
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Beim Lake McKenzie…
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Das Maheno Shipwreck…

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