Tag 103 // Guten Morgen Cardwell! Wir sind heute wieder früh auf. Eveline schon um 6 Uhr. David folgt ihr um 7 Uhr. Unser Frühstück nehmen wir im Küchen- und Essbereich des Campgrounds zu uns. Wir checken währenddessen mal die Lage. Der Anhänger steht noch da. Auch die Website mit den Informationen zur Straßenlage besagt, dass noch alles gesperrt ist. Wir überlegen bereits, die Bootstour in Airlie Beach wieder abzusagen, solange wir das noch können. Wir packen trotzdem langsam zusammen und waschen die Teller vom Frühstück. Währenddessen gibt es plötzlich ein Update. Unser Nachbar informiert Eveline, dass die Straße jetzt wieder offen ist und sein Sohn gleich den Anhänger holen wird. Auch die Website besagt jetzt: Freie Fahrt bis nach Airlie Beach. Na bitte. Sehr fein! Wir reservieren gleich online für zwei Nächte den nächsten Campground in Airlie Beach. Online deswegen, weil wir dann -10% bekommen. Danach telefonieren wir noch mit dem Veranstalter der Schnorcheltour und checken ab, ob die Tour wie geplant stattfindet und wo wir am besten parken sollen. Okay. Dann steht jetzt unserem Trip nichts mehr im Wege. Eveline setzt sich wieder hinter das Steuer. David updated während der Fahrt den Blog. 2,5 Stunden fahren wir jetzt mal. Auf der Strecke sieht man neben dem Highway die Spuren der Überflutungen der letzen Tage. Bei der Hälfte der Strecke halten wir bei der Billabong Sanctuary. Eine Art Tierpark. Auf der Strecke war das überall ausgeschildert und auch auf Google hat es uns dann gefallen. Hier soll es riesige Krokodile, Koalas, Kängurus und jede Menge anderer Tiere geben, die so in Australien beheimatet sind. Das erledigen wir jetzt. Es liegt noch dazu ohne Umweg auf der Strecke nach Airlie Beach. Wir bezahlen den Eintritt und schauen uns mal um. Wir kommen genau rechtzeitig zur „Kolala Show“. Eine Tierpflegerin erklärt einige interessante Dinge über die gemütlichen Zeitgenossen. Danach kann man einen Koala halten und ein Foto machen. Darauf verzichten wir. Ein Foto von einem chillenden Koala am Baum ist uns ausreichend. Danach gehen wir eine große Runde im Park. Kängurus hüpfen hier frei herum. Aus nächster Nähe kann man sie beobachten und sogar füttern, wenn man möchte. Enten und andere Vögel haben hier ebenfalls kein Gehege. Auch einen Kasuar gibt es hier zu bestaunen. Der läuft aber sicherheitshalber nicht frei herum. Endlich bekommen wir mal einen zu Gesicht. Ein interessanter Vogel. Hauptsächlich geht es uns dann noch um die Krokodile. Die Exemplare hier sind wirklich fett. Bis zu 6 Meter sind sie lang. Um 13 Uhr werden sie endlich gefüttert. Vorher gibts noch was für uns zum futtern, nämlich ein Magnum Eis. Das verkürzt uns die Wartezeit auf die bevorstehende Reptilien-Fütterung. Der Typ, der die Fütterung durchführt, heißt Dave. Er schaut aus wie ein richtiger Abenteurer und Buschmann. An einem Bambusstock hängt eine Schnur, an dem er ein Hendl oder irgendein anderes Geflügel befestigt hat. Damit lockt er das riesige Reptil an die Wasseroberfläche des Tümpels im Gehege. Ein zweiter Tierpfleger oder Ranger – wie auch immer die Mitarbeiter hier genannt werden – steht hinter ihm. Mit 2 Meter Sicherheitsabstand. Das Kroko schnappt sich schließlich den Leckerbissen, nachdem es lange damit gereizt wurde. Dann gibt es als Belohnung noch ein zweites Hendl. Dann hat das fetteste Krokodil im Park Feierabend und wir gehen zum nächsten Gehege. Ein weiteres riesiges Salzwasserkrokodil liegt hier herum. Es will nicht fressen und hat es sich im Schatten gemütlich gemacht. Also gibt es jetzt keine Fütterung, sondern nur sehr interessante weitere Informationen über Krokodile. Danach besichtigen wir noch das Becken der Süßwasserkrokodile. Die sind wesentlich kleiner und zierlicher gebaut. Auch sehr nett anzuschauen. Eveline hat sich ebenfalls bereits in den Schatten gechillt. Nicht zum vorher erwähnten Kroko, sondern eh außerhalb des Geheges. Es ist heute wieder verdammt heiß. Aber irgendwie eine trockenere Hitze, als die letzten Tage. Wir beschließen weiterzufahren. Wir haben hier alles gesehen, was wir sehen wollten. Sehr leiwand war es. Weiter geht’s. Bei einem Früchtestand kaufen wir zwei fette Manos und 5 Passion Fruits um einen Spottpreis. 10 AUD insgesamt. In Bowen tanken wir. Danach übernimmt David das Steuer und wir fahren bis nach Airlie Beach. Dort steuern wir gleich mal den Campground an und checken ein. Die Dame im Office ist sehr nett. So gefällt uns das. Im Anschluss geht es noch zu einem Supermarkt gleich in der Nähe. Unsere Vorräte gehören ein bisschen aufgestockt. Auch das ist schnell erledigt. David kauft im Liquor Store nebenan noch ein 6er Tragerl XXXX Gold. Schon länger haben wir kein Bier mehr getrunken. Wird also wieder einmal Zeit. Der letzte Programmpunkt des Tages besteht darin, dass wir beim Hafen die Parkplatzsituation für morgen abchecken. Schaut gut aus. Auf zum 2 Minuten entfernten Campground. Wir parken ein und der Campingtisch wird gleich mal aufgebaut. Sehr schön und gemütlich ist es hier am Island Gateway Holiday Park. Viele Backpacker sind hier untergebracht, also vorwiegend sehr viele junge Menschen mit ihren Campern und Zelten. Die Lebensmittel kühlen wir im Kühlschrank beim Kochbereich ein. Dann trinken wir mal ein kühles Goldenes. Prost! Zum Abendessen gibt es einen edlen Nudelsalat à la Eveline. Sehr fein ist das. Den restlichen Abend verbringen wir mit duschen und Sachen zusammenpacken für die morgige Bootstour zu den Whitsunday Islands. Die heutige Fahrt war angenehm und gemütlich. So wird es hoffentlich die nächsten Tage weitergehen…

Im Billabong Sanctuary bei den Koalas…

Ein Kasuar…

Die Kängurus laufen hier frei herum…