Tag 105 // In der Nacht war es sehr heiß in unserem Jucy Camper. Auf Grund des starken Windes wollten wir die Schiebetüren nicht offenlassen. Nur die Fenster waren einen Spalt geöffnet und die Sonnenschutzabdeckungen der Fenster hatten wir unten. Die Gelsen waren außerdem extrem lästig. Alles in Allem haben wir schon bessere Nächte hinter uns. Aber genug gesudert. Um halb 8 stehen wir auf und machen uns Frühstück. Wir starten ziemlich gemütlich in den Morgen. Wir haben heute nicht viel vor, außer eine längere Strecke Richtung Süden zurückzulegen. Um 10 Uhr müssen wir auschecken. Die Zeit nutzen wir noch für eine morgendliche Katzenwäsche und bringen danach den Jucy auf Vordermann. Danach laden wir noch das Mac Book im Küchenbereich bei den Steckdosen und planen die nächsten Tage. Fraser Island wollen wir unbedingt auch noch machen. Das liegt noch am Weg vor uns. Aber wir sollten schleunigst eine Tour buchen, sonst wird das auch nichts mehr. Also lassen wir mal unsere Handys warmlaufen und fragen Herrn Google und diverse Apps, was es da so gibt. Wir werden fündig. Ein Veranstalter bietet ganz viele verschiedene Touren an. Ein Tag, zwei Tage bis hin zu drei Tagen auf Fraser Island. Verschiedene Komfort- und Preisklassen versteht sich. Wir wollen eigentlich nur einen Tag dorthin. Mehr geht sich eh nicht aus. Und wir entscheiden uns für eine Tour, die an einem Tag auch den Lake Mckenzie mit im Programm hat. Den hat uns Sabine ans Herz gelegt. Sie war schon mal vor einigen Jahren dort. Also gut, dann machen wir das so und wir fragen gleich mal online unverbindlich nach, ob an unserem gewünschten Datum auch etwas frei ist. Name und Telefonnummer hinterlegen wir auf dem Anfrageformular auf der Homepage. Somit wären wir hier mal fertig. Wir sollten schön langsam mal losfahren. Doch bevor wir starten, läutet auch schon das Handy und der Tour Veranstalter ist am anderen Ende der Leitung. Es sind noch zwei Plätze frei und wenn wir wollen, können wir die Buchung gleich telefonisch fixieren. Wir können uns entscheiden, ob wir von Hervey Bay aus oder von Rainbow Beach beginnend die Tour starten wollen. Das ist natürlich jetzt nicht so leicht zu entscheiden. Das müssen wir uns erst anschauen. Einen Campingplatz an derjenigen Stelle brauchen wir auch vorher erst mal. Also verbleiben wir so, dass wir den Typen zurückrufen werden. Jetzt aber los. Es ist schon 10 Uhr. Wir müssen auschecken. Als wir schon losfahren wollen, fällt uns ein, dass wir noch unsere ganzen Lebensmittel im Kühlschrank der Campingplatzküche verstaut haben. David holt sie und wir schlichten alles wieder in unsere Kühlbox. Das wäre nicht so fein gewesen. Eveline übernimmt das Steuer. David nutzt die Zeit während der Fahrt wieder für den Blog und für die Fotos. Danach suchen wir gleich während der Fahrt einen passenden Campground mit der Camper Mate App. Der Vorteil in Rainbow Beach zu starten wäre, dass wir hier schon 45 Minuten weiter südlich wären und am nächsten Tag weniger Fahrzeit für den weiteren Trip vor uns hätten. Nachteil von Rainbow Beach ist, dass es hier keine so große Auswahl an guten oder überhaupt an Campingplätzen gibt. Wir haben die Qual der Wahl zwischen zwei Campgrounds, welche auf der Campermate App beide keine so guten Bewertungen abbekommen haben. Wir entscheiden uns schließlich für den „linken“ auf der Landkarte und reservieren diesen online. Als wir die Bestätigung erhalten haben, rufen wir auch gleich noch einmal beim Tour Veranstalter an und buchen die Tagestour zu Fraser Island. Somit hätten wir schon mal einiges erledigt. Zeit für einen Tankstopp. Wir tanken den Jucy voll und David übernimmt das Steuer. Einige Kilometer haben wir heute noch vor uns. Wir futtern eine Dose Pringels mit Popcorn Geschmack. Ja das gibt es auch. Mussten wir einfach ausprobieren. Wir hören Musik und genießen die Landschaft. Viele Kühe weiden hier neben dem Highway. Alle Farben und Variationen. Dick, dünn, mager, fleischig, klein und groß. Einen Campground für heute Abend brauchen wir ja eigentlich auch noch. Wieder wird das Camper Mate App befragt und wir werden schnell fündig. Rockhampton ist unser angepeiltes Tagesziel gewesen. Aber wir sind zeitlich gut unterwegs und deswegen nehmen wir einen Campground etwas weiter unterhalb von Rockhampton. Rockhampton ist die Rinderhauptstadt von Queensland. Hier soll es die geilsten Steaks geben. Deswegen wahrscheinlich auch die vielen Rinder. Ahhhhh. Bing Bing. Aber wir haben keine Zeit und Lust für einen Stopp. Wir haben schon so viel gesehen und erlebt und Rockhampton steht deswegen nicht auf unserer Liste. Deswegen steuern wir gleich direkt den Mount Larcom Tourist Park an. Wie der Name schon sagt, befindet sich dieser in Mount Larcom. Ein kleines Nest. Der Campground wirkt sehr gepflegt und überschaubar. Wir checken im Office ein und eine nette Dame kommt herbei, als wir im Office eine Klingel betätigen. Gleich den ersten Stellplatz neben dem Office bekommen wir. In der Nähe der Laundry, der Küche und der Waschräume. Wir fühlen uns, als ob wir zu Hause im Garten campen würden. Alles ist schön angelegt und gepflegt. Und wir sind komplett alleine. Keine anderen Campingplatzgäste sind weit und breit zu sehen. Somit gehört der Kühlschrank gleich uns und wird eingeräumt. Warum wir immer alles ausräumen und unsere Lebensmittel in den Kühlschrank des Campingplatzes geben? Ganz einfach, weil unsere Kühlbox nur 8 Stunden kalt hält, sobald der Jucy steht. Einen Gas Grill gibt es hier ebenfalls. Den werden wir gleich mal anwerfen und uns Hendlstreifen grillen. Wir bereiten alles dafür vor. Auf unserem Gaskocher stellen wir mal Reis zu. Das scheint auch ganz gut zu funktionieren. Zwei Maschinen Wäsche waschen wir währenddessen. Als der Reis fertig ist, schmeißen wir das Hendl auf den Grill. Während dem Grillen geht Eveline duschen und überzeugt sich von der Qualität dieses Campgrounds. Eine sehr gute Wahl. Die Duschen sind sehr sauber. Hier kann man es aushalten. Währenddessen telefoniert David wieder einmal mit seinen Eltern in der Heimat. Alles okay. Eveline kommt dann von der Dusche retour und wir können in aller Ruhe unser Abendessen genießen. Gemüse haben wir uns dann auch noch dazu gemacht. So ruhig ist es hier. Ganz anders, als in der Partyhochburg Airlie Beach, wo es vorkommen kann, dass man am Morgen durch leichte Übergebungsgeräusche von anderen Campinggästen geweckt wird. Das haben wir in den vorigen Tagesberichten vergessen zu erwähnen. Aber das sollte hier nicht vorkommen. Glauben wir zumindest mal. Nach dem Abwasch kümmert sich nun auch David um die Pflege seines Luxuskörpers. Den restlichen Abend verbringen wir mit den Tagesberichten. David schreibt heute im Freien. Keine Gelsen belästigen uns hier. Es ist sogar etwas kühl hier am Abend und es weht ein leichter und angenehmer Wind. Eveline chillt in diesem Moment im Camper und arbeitet ebenfalls noch fleißig vor sich hin. Der Reiseführer wird genau studiert. Morgen geht es also schon ab nach Rainbow Beach. Wieder ein Tag on the Road. Aber uns gefällt es…
Gefahrene Kilometer: 560

Am Campground angekommen…

Gemütlich ist es hier…

Die öffentliche Küche…

Was macht denn der Brokkoli da auf dem Grill?