Von Cairns über Kuranda nach Cardwell…

Tag 102 // Heute Nacht ist es bereits ein wenig kühler gewesen. Einen sehr erholsamen Schlaf durften wir genießen. Die Fenster hatten wir offen, damit die Luft zirkulieren konnte. Geregnet hat es in der Nacht dann nicht mehr. Auch jetzt am Morgen schaut es nach viel besserem Wetter aus. Wir frühstücken gleich auf dem Campingtisch und den Campingstühlen in der Wiese neben dem Jucy. Das übliche Frühstück. Herrlich ist das. Danach verstauen wir alles wieder im Jucy und machen uns auf den Weg. Ja, wir probieren es. Noch einen weiteren Tag hier herum sitzen werden wir auf keinen Fall. Also schauen wir mal. Wir verlassen den Campground in Cairns. Wir wollten schon immer nach Kuranda. Also fahren wir jetzt dort hin. Das liegt nicht direkt auf dem Weg Richtung Süden, aber egal. Somit hat der Zyklon mehr Zeit, weiterzuziehen. In Kuranda beim Market angekommen, parken wir mal den Jucy. Viel ist hier noch nicht los. Erst um 10 Uhr öffnen die meisten Stände und Lokale. Wir schauen trotzdem mal durch. Sehr nett und grün ist es hier. Die kleine Stadt ist umgeben von Regenwald. Hier kann man alles kaufen, vom Kängurufell über Didgeridoos bis hin zu Batik Hippie T-Shirts. Wir gehen den gesamten Markt ab. Nach und nach öffnen die Stände gemütlich ihre Pforten. Schließlich sehen wir ein nettes Lokal, wo es Crêpes gibt. Da muss Eveline unbedingt hin. Wir haben zwar erst gerade gefrühstückt, aber eine Crêpe geht immer. Das Lokal heißt The Petit Cafe. Ein sehr nettes Lokal. Wir nehmen Platz und bestellen zwei süße Crêpes. Nr. 30 für Eveline und Nr. 22 für David. Alles klar? Na gut. Also Eveline hatte eine Crêpe mit Vanilleeis, bestrichen mit weißer Schokolade und einer homemade Sauce mit Passionsfrucht und Mango. Dann noch Nuss-Buttersträusel drüber. Auuwwawwawawawawwww… Für David gibt es einfach eine Crêpe mit Limettenzucker und zerlassener Butter. Auch ziemlich auuwwawwawawawawwww. Wir checken dann noch kurz die Wetterlage. Wir sollten nach unserem Snack mal weiterfahren. Nächstes großes Ziel ist Townsville. 5 Stunden fahren wir bis dorthin. Wir peilen es mal als Ziel an, mal schauen, wie weit wir auf Grund der Wetterlage kommen. Eveline übernimmt das Steuer des Jucy Campers. Wir cruisen vor uns hin. Das Camper Mate App sagt uns, dass es bis nach Townsville einige Überflutungen geben wird. Wir peilen deswegen mal das am Weg liegende Cardwell an. Dort wollen wir mal eine Pause machen, tanken und uns dann über die Weiterfahrt informieren und beraten. Auf dem Weg nach Cardwell kommen wir bei einem Früchtestand vorbei. Bananen und Papayas gibt es hier bei einem unbemannten Stand zu erwerben. Das Geld schmeißt man einfach in eine Box. Wir bleiben stehen. 4 superreife Bananen kosten hier nur einen australischen Dollar. Wir haben nur eine 2 Dollar Münze und kaufen deswegen 8 Bananen. Bananen gehen immer, so als Snack zwischendurch. Sogar eine Zwillingsbanane ist dabei. Eine richtig fette. Die verputzen wir gleich mal. Der Rest wird verstaut. Dann fahren wir weiter und erreichen schließlich Cardwell. Ein sehr idyllisches Nest. 1300 Einwohner. Bei einer Tankstelle füllen wir unsere Spritvorräte. Wir tanken quasi. Der Kassier fragt uns, wohin wir wollen. Nach Townsville, bitte. Dort können wir heute nicht mehr hin, ab hier in Cardwell ist der Highway Richtung Süden wegen Überflutungen gesperrt. End of the Road. Okay. Danke für die Info. Wir fahren trotzdem mal aus dem Ort raus und wollen uns selbst von der Straßensperre überzeugen. Am Ortsende stehen tatsächlich bei einem Rastplatz schon zahlreiche Camper und andere Reisende. Alle warten hier darauf, dass die Straße wieder geöffnet wird. WIR warten fix nicht darauf. Es ist zwar erst kurz nach 15 Uhr, doch ob wir HIER warten, oder uns gleich einen Campground im Ort suchen, ist jetzt auch schon egal. Nach Sonnenuntergang sollte man nicht mehr unterwegs sein. Zwei Campgrounds gibt es hier im Ort. Und wenn die Straße heute nicht mehr geöffnet wird, dann werden sehr viele Camper heute noch einen Stellplatz brauchen. Da wollen wir nicht bei den letzten dabei sein. Der laut Camper Mate App günstigere Campground wird es gleich, der Cardwell Van Park. Er liegt ziemlich abgeschieden von der Hauptstraße und wirkt sehr gemütlich und ruhig. Wir checken im Office ein und ein junges Girlie kassiert den Zins und teilt uns mit, dass wir uns einfach irgendeinen Platz aussuchen sollen. Viele Stellplätze hier sind ziemlich gatschig und bei manchen steht noch zentimeterhoch das Wasser. Es dürfte also auch hier in den letzten Tagen einiges an Wasser runtergegangen sein. Wir entscheiden uns für einen betonierten Stellplatz ohne Gatsch, gleich neben den Duschen und der öffentlichen Küche. Unsere Vorräte kühlen wir gleich wieder im Kühlschrank des Kochbereiches ein. Danach packen wir wieder unseren Campingtisch aus und machen es uns mal neben dem Jucy gemütlich. Wir schreiben die Tagesberichte und checken online unsere weiteren Optionen für die nächsten Tage. Vielleicht geht sich ja auf dem Weg nach Süden noch eine Schnorcheltour zum Great Barrier Reef aus. Unsere Nachbarin ist nett und fragt uns auch nach der Straßensperre. Sie ist sich sicher, dass die Straße morgen wieder frei sein wird und wir bis nach Townsville fahren können. Ihr Sohn muss einen Anhänger ebenfalls dort runterbringen und wird schon um 6 Uhr starten. Der Anhänger steht auch gleich neben uns. Also wenn wir morgen aufstehen und der Anhänger ist schon weg, dann wissen wir, dass mit der Straße alles in Ordnung ist. Wir sind gespannt und lassen uns überraschen. Wird schon passen. Wir buchen schließlich tatsächlich noch online eine Schnorcheltour von Airlie Beach aus und suchen uns noch einen Campground ebenfalls dort in der Nähe. Der morgige Tag wird also sportlich. Hoffentlich ist die Straße offen und auf der 5 stündigen Fahrt nach Airlie Beach sonst keine Straßen überflutet. Dann schaffen wir es. Sonst wird es eine ähnliche Aktion wie damals in San Francisco mit der Alcatraz Tour. Knappe Geschichte. Aber es soll ja nicht fad werden. Den restlichen Abend verbringen wir mit Kochen und Abendessen. Es gibt eine Dose Gemüsesuppe und Feta-Tomaten-Salat. Unsere Nachbarin führt eine Schweizerin und ihren Sohn, die ebenfalls nach Airlie Beach wollen, in das Wissen über den Anhänger als Indikator für die aufgehobene Straßensperre ein. Fette Fledermäuse sind hier dann am späten Abend unterwegs und schweben über unsere Köpfe, als wir im freien auf unserem Campingtisch essen. Danach bleibt noch Zeit für Körperpflege. Um halb 10 verkriechen wir uns ins Bett. Die Luftfeuchtigkeit ist extrem. Man hört gar nicht mehr auf zu schwitzen. Ganz nett ist es trotzdem, hier an der Ostküste…
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Beim Kuranda Market…

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Wir gönnen uns eine edle Crêpe…

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In der Hippie-Gasse vom Kuranda-Market…

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Unser Jucy Camper am Campground in Cardwell…

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