Tag 94 // In der Nacht hat das Wetter ordentlich umgeschlagen. Kalt ist es jetzt draußen. Es hat nur mehr 17 Grad und es ist leicht windig. Wir machen uns gleich mal Frühstück. Kurz nach 8 Uhr ist es und wir haben ganz gut geschlafen. Aber nicht ganz so gut, wie sonst eigentlich immer, das muss auch noch gesagt werden. Nach dem Frühstück packen wir alles zusammen und beladen den Corolla. Für Fotobackups und ein bisschen Internetsurfen muss auch noch Zeit sein. Checkout ist dann um 10 Uhr. Der Zimmerschlüssel unserer Campingkabine bleibt einfach im Zimmer liegen. Das haben wir mit dem Chef hier so ausgemacht. Weiter geht’s auf die Great Ocean Road. Heute werden wir viel im Auto sitzen und fahren. Wir verlassen Millicent. Wir fahren mal den Scenic Drive im Örtchen Beachport und knipsen ein paar Fotos. Aussteigen freut es uns nicht so besonders, weil es wirklich ziemlich kalt ist. Ja wir wissen es eh. Einmal zu heiß, dann wieder zu kalt. Hunger, Pipi, müde… Dann weiter nach Robe, auch eine sehr kleine Ortschaft. Wir fahren nur durch. Auf dem weiteren Weg kommen wir bei Mount Benson vorbei und sehen dort eine Herde Dromedare auf einer Weide neben der Straße grasen. Wir machen einen kurzen Stopp für Fotos und Videos. Schließlich kommen wir zu Cape Jaffa. Hier gibt es einen historischen Leuchtturm zu bestaunen. Also tun wir dieses. Nächster Stopp ist in Kingston. Hier schauen wir kurz zu einem Foodland und kaufen Bananen. Eigentlich bräuchten wir Kontaktlinsenflüssigkeit, diese bekommen wir hier im Ort aber nicht. Danach tanken wir und fahren weiter. Von jetzt an fahren wir bis nach Murray Bridge durch. Eine lange Strecke. Wir hören Musik und konkretisieren die Pläne für die nächsten Tage. Telefonisch machen wir noch die Outback Tour für Alice Springs klar, die wir vorab schon gebucht haben. In Murray Bridge finden wir das Chemist Warehouse. Dort bekommen wir alles, was wir aktuell noch dringend für die nächsten Tage benötigen. Sonnencreme, Insektenschutz und Kontaktlinsenflüssigkeit. Beim Insektenschutz handelt es sich um arges Zeug: Bushman Heavy Duty. Man soll es keinesfalls mit Plastikoberflächen in Kontakt bringen und auch mit keinen Smartphones. Aber auf die Haut soll man es auftragen. Wir sind gespannt. Wir brauchen auf jeden Fall welchen für die nächsten Tage im Outback. Gleich nebenan ist noch ein IGA Lebensmittelgeschäft. Dort kaufen wir uns jetzt das Abendessen für den heutigen Abend. Pork mit Gemüse für David und eine edle Auswahl aus der Salatbar für Eveline. Auch für das morgige Frühstück nehmen wir noch ein bisschen was mit. Trotz der vielen Kühe und Schafe hier in Australien, lässt die Joghurt- und Milchprodukteauswahl bis jetzt sehr zu wünschen übrig. Kein Vergleich zu Österreich. Jetzt sind wir bereit für die letzten Kilometer nach Mount Barker. Hier haben wir das nächste Airbnb gebucht. Der Schlüssel befindet sich laut Anleitung in einer kleinen Box an der Hausmauer, welche mit einer Zahlenkombination gesichert ist. Die von der Gastgeberin per App durchgegebene Kombination funktioniert jedoch nicht. Wir probieren schließlich noch alle möglichen Varianten davon durch. Keine Chance. Wir rufen die Gastgeberin an. Sie hebt nicht ab, wir kommen nur in die Mobilbox. Okay. Dann versuchen wir unser Glück und klopfen einfach an. Bei unserer Ankunft haben wir von unserem Parkplatz auf der anderen Straßenseite aus jemanden das Haus betreten gesehen. Also muss jemand daheim sein. Nach dem zweiten Mal klopfen öffnet uns ein junger Mann die Tür. Wir stellen uns vor. Wir sind hier richtig. Der junge Mann weiß Bescheid über unsere Ankunft und er ist erstaunt, warum das mit dem Zahlenschloss nicht funktioniert hat. Er lässt uns herein und checkt die Schlüsselbox. Auch er kann diese nicht öffnen. Wir bekommen einen anderen Schlüssel – den wir eigentlich nicht brauchen und beziehen unser Zimmer gleich links nach der Eingangstür. Ein traumhaft schönes Airbnb Quartier. Ein wunderschönes Haus. Extrem sauber und hell. Ein neues Bad, ein sauberes Bett. Einfach herrlich. Das W-Lan Passwort liegt bereit und die wichtigsten Informationen zur Unterkunft ebenso. So gefällt uns das. Und es ist noch dazu ziemlich preiswert. Die riesige Küche und das Wohnzimmer dürfen wir mitbenützen. Eigentlich gehört alles uns. Das ganze Erdgeschoss. Die Gastgeberin ist nicht zu Hause und der junge Mann, wahrscheinlich der Freund, befindet sich die ganze Zeit in seinem Zimmer im ersten Stock. Wir bekommen ihn nicht mehr zu Gesicht. Hier könnte man es länger aushalten. Aber auch an diesem Ort werden wir nur für eine Nacht bleiben. Wir genießen unser Abendessen in der Küche und nutzen danach noch mehr als ausgiebig das herrliche Badezimmer. Den restlichen Abend verbringen wir mit telefonieren und den Tagesberichten. Auch unsere Daypacks für die morgige Fahrt mit dem Ghan müssen wir noch packen. Die nächsten Tage werden sehr intensiv und spannend werden. Volles Programm. Aber fad wird uns ja sowieso nie…
Gefahrene Kilometer: 423

Unsere Kabine am Campingplatz in Millicent…

Sehr gemütlich war es hier…

Bei Cape Jaffa…

Historic Lighthouse bei Cape Jaffa…

Airbnb Zimmer in Mount Barker…

Airbnb Esszimmer…

Airbnb Küche…

Airbnb Wohnzimmer…