Tag 88 // Bis um halb 9 schlafen wir heute wieder einmal. Die letzten Tage haben sehr an den Kräften gezehrt. Wir stehen gemütlich auf und machen uns in der Küche das übliche Frühstück. Toastbrot und Kaffee bekommen wir von unserer Gastgeberin Evelyn bereitgestellt. Joghurt, Früchte und Müsli haben wir uns selbst besorgt. Was gehen wir heute an? Zuerst mal mit der Heimat telefonieren. Freund und Familien werden mit den neuesten Informationen telefonisch versorgt. Danach packen wir unseren Daypack und fahren los. Evelyns Mann sitzt schon draußen und trinkt Bier und raucht. Wir brauchen das Tor hinter uns nicht schließen und die Haustüre nicht zusperren. Er hat heute nicht vor, sich außer Haus zu bewegen. Passt auch für uns. Der Beetle wird gestartet und mit Google Maps mal Richtung Honolulu bewegt. Ein Wasserfall steht eigentlich auf unserem Plan. Die Manoa Falls. Doch auf halber Strecke vergeht uns die Lust, weil schon wieder so viel Verkehr ist. Wir ändern den Plan und schauen, dass wir möglichst schnell und weit von der Stadt wegkommen. Wir fahren ins Landesinnere und steuern einfach mal die Hauptattraktion hier an, die Dole Plantation. Kennt bestimmt jeder. Eine Dole Banane hat bestimmt schon jeder mal gegessen. Hier dreht sich aber alles um die Ananas. Wir parken uns ein und entern die Plantage. Den Shop kann man gratis betreten und natürlich alles erwerben, was es so an Ananas-Zeug gibt. Wir kaufen uns mal ein Ananas Softeis. Das schmeckt ziemlich edel, muss man schon sagen. Danach machen wir Fotos in einer Riesen-Ananas. Dann schauen wir uns noch ein wenig um. Die Ananas Pflanzen sind ziemlich niedrig und eigentlich ziemlich klein. Kein Baum auf jeden Fall, sondern eher eine kleine Staude. Und jede Pflanze hat in ihrem ganzen Leben in 3 Jahren nur 2 Ananas-Früchte. Man lernt nie aus. Für die großen Touren hier durch die Plantage muss man Eintritt bezahlen. Das lassen wir aus. Wir fahren lieber weiter. Jetzt machen wir mal das „Fetzendachl“ des VW Beetle auf. Cabri…ole‘. Sehr leiwand ist das. Aber wir hätten es uns wärmer vorgestellt. So warm ist es heute nicht. Wir haben ja auch Winter hier. Der westlichste Punkt der Insel ist unser Ziel, der Mokuleia Rock Beach. Bis dorthin soll man an schönen Stränden vorbeikommen und dann ist irgendwann die Straße aus. Wir kommen schließlich an, steigen aus und setzten uns ein wenig an den Strand. Schwimmen oder baden kann man hier nicht. Die Wellen sind zu hoch und die Strömung ist zu stark. Wir fahren wieder retour. Als nächstes kommen wir auf unserem kleinen O’ahu Roadtrip nach Haleiwa. Hier regiert das Surfen. Surfer und der zugehörige Lifestyle sind hier überall präsent. Shrimps gibt es hier außerdem an jeder Ecke. Die werden hier im Norden in Teichen gezüchtet. Sehr viele Foodtrucks stehen hier herum und verkaufen alle möglichen Varianten davon. Wir haben eh schon Hunger und bleiben bei einem Foodtruck stehen. Jenny’s Shrimp Truck. Einen Teller Shrimps mit Lemon Pepper Sauce, Reis und Salat. Eine extra Portion Salat noch für Eveline. Ein sehr willkommener Snack für Zwischendurch. Kurz schauen wir eine Runde in einen Surfshop, sind aber gleich wieder fertig. Nächstes Ziel ist der ‚Ehukai Beach Park. Dieser Strand ist bekannt für die größten und perfektesten Barrels aller Surfstrände. Hier treffen sich die besten Surfer, um richtig abzugehen. Das wollen wir uns doch mal genauer anschauen. Wir parken den Beetle und gehen ungefähr 5 Minuten zu Fuß zum Strand. Dort suchen wir uns ein nettes Plätzchen im Halbschatten mit perfekter Sicht auf die riesigen Wellen und die Surfer im Wasser. Einige Jungs sehen wir perfekte Barrels surfen. Sehr geil ist das. Auch hier am Strand sind wieder die fetten Teleobjektive aufgebaut und eine RED wird auch gerade weggetragen. Fast eine Stunde schauen wir den Jungs im Wasser zu. Danach wollen wir weiterfahren. Auf der Straße staut es schon wieder. Und als wir schließlich beim Sunset Beach vorbeikommen, wissen wir auch, warum. Hier surft gerade die Weltelite. Die World Surf League der Herren. Parken kostet aber 10 Dollar. Und wir sehen keinen einzigen im Wasser, dort wo anscheinend der Bewerb stattfinden soll. Also bleiben wir nicht stehen, sondern fahren weiter. Nach dem Sunset Beach ist dann kein Stau mehr. Wir fahren die Küstenstraße entlang und halten gelegentlich, um Fotos zu machen. Die Natur und die Küste hier ist auch auf O’ahu wunderschön. Man muss nur schleunigst weg von Honolulu, dann hat man auch hier ein Hawaii, wie man es sich vorstellt. Abendessen gibt es heute in Ahuimanu, bei einem McDonals. Jaaaa… Nicht besonders aufregend diesmal, aber wir haben nichts besseres gefunden. Shrimps hatten wir heute schon und Poke hatten wir gestern erst. Also darf es heute ruhig mal ein Burger vom Schachtelwirten sein. Auch hier auf Hawaii sind die McDonalds Filialen nicht besonders liebevoll eingerichtet. Besonders sauber sind sie auch nicht. Kein Vergleich mit Österreich und schon gar nicht mit dem in St.Pölten in der Mariazeller Straße. Aber das Essen schmeckt ziemlich ähnlich. Wir schlagen uns den Bauch voll und machen uns danach auf den Weg zur Unterkunft. Heute am Samstag sollte wenigstens keine Rushour sein. Wir behalten Recht und fahren ohne Verzögerung noch eine halbe Stunde bis zur Unterkunft. Evelyns Mann sitzt beim Fernseher und dreht diesen ab, als wir ankommen. Dann nimmt er gleich wieder seinen Platz in der Einfahrt ein und öffnet eine Dose Bier. Irgendwie haben wir das Gefühl, dass sie uns so viel Privatsphäre wie möglich geben wollen. Wir finden das gut. Müsste aber nicht sein. Den restlichen Abend verbringen wir mit Körperpflege, Tagesberichten und „Game of Thrones“. O’ahu ist eigentlich ganz nett. Mal schauen, was wir morgen so angehen werden…

Bei der Dole Plantation…

Baby Ananas…

Beim Mokuleia Rock Beach…

Jenny’s Shrimp Truck…

Surfer beim ‚Ehukai Beach Park…

‚Ehukai Beach Park…

Landschaft neben der Strecke zur Linken…

Landschaft neben der Strecke zur Rechten…