Tag 85 // Der heutige Tag soll gemütlich werden. Sehr viel Programm haben wir in den letzten Tagen wieder abgespult. Deswegen schlafen wir heute länger und stehen erst um halb 10 auf. Sehr gut haben wir heute geschlafen. Was gehen wir heute an? Erstmal Frühstück. Aber das machen wir uns heute nicht selbst. In Kīhei soll es ein geniales Lokal geben, wo man sehr gut frühstücken kann. Das wird von Doug in seiner blauen Mappe für die Gäste empfohlen. Dort essen vor allem die Einheimischen und man kann nur Cash bezahlen. Na gut, dann schauen wir uns das mal an. Wir parken den Ford gleich gegenüber und entern das Lokal. Sehr leiwand hier. Während man in der Schlange steht, soll man sich gleich einen Kaffee herunterlassen, damit man während dem Warten schon mal seinen Kaffee schlürfen kann. Das besagt ein Schild beim Eingang. Perfekt, das machen wir natürlich. Dann ordern wir unser heutiges Frühstück. Wieder wird zuerst der Name für die Bestellung angefordert. Aus „David“ wird heute „Damian“. Auch nicht schlecht. Mal was Neues. „Davids“ ist langsam eh schon fad geworden. Ein klassisches Hawaii Frühstück namens Loco Moco für Damian und einen French Toast mit Banane und Macadamianüssen für Eveline. Wir nehmen kurz draußen Platz und 5 Minuten später wird uns das Frühstück serviert. Zwei riesige Portionen. Evelines French Toast schaut einfach großartig aus. Davids klassisches hawaiianisches Frühstück auf den ersten Blick nicht so. Das Loco Moco ist ein tiefer Teller mit Reis, darauf ein Medium gebratenes fettes Burger Pattie, darauf noch Käse, Spiegelei und Bratensoße. Schmeckt gar nicht schlecht. Die Bratensoße ist eine klassische fertige Maggi Sauce. Ähnlich wie die Poutine in Kanada schmeckt das. Aber wir sind sehr zufrieden und werden ordentlich satt. Ein kurzer Verdauungsspaziergang zum Strand muss jetzt sein. Der Strand ist eigentlich kein Strand. Man kann dort nicht liegen, sondern nur ins Wasser gehen. Vorrangig Surfschulen und andere Wassersportler tummeln sich hier. Nichts für uns im Moment. Wieder retour zur Unterkunft. Doug kocht sich hier auch gerade sein Frühstück oder eigentlich sein Mittagessen. Oder eben einen Brunch. Man weiß es nicht. Wir quatschen ein wenig mit ihm. Er schaut heute ziemlich fertig aus. Vielleicht hat er eine harte Nacht hinter sich. Wir fragen lieber nicht nach. Die Waschmaschine interessiert uns vielmehr. Hierfür holen wir uns noch das okay von Doug und waschen danach eine Maschine Wäsche. Heute wollen wir noch auf den Haleakalā. Der nächste hohe Berg auf Hawaii. Dort soll der Sonnenuntergang sehr schön sein. Der Sonnenaufgang auf diesem Berg ist so berühmt, dass man hierfür extra im Nationalpark reservieren muss. Angeblich bis zu tausend (!!) Leute schauen sich das täglich an. Die Info kommt von Doug. Natürlich war nichts mehr frei, als wir ebenfalls reservieren wollten. Deswegen wird es der nicht so überlaufene Sonnenuntergang. Während die Waschmaschine läuft, reservieren wir uns noch online eine Schnorcheltour für den morgigen Tag. Über Tripadvisor gleich direkt am App. Danach packen wir uns warmes Gewand ein und machen uns auf den Weg. 2 Stunden sind wir unterwegs. Im Nationalpark angekommen, kommt wieder unser Jahrespass zum Einsatz. Der hat sich mittlerweile echt ausgezahlt. Dann fahren wir die Serpentinen hinauf. Die Straße hier ist sauber und neu asphaltiert. Kein Vergleich zum Mauna Kea und somit kein Problem für den tiefen und hart gefederten Ford. Wir halten bei ein paar Lookout Points und machen Fotos und Videos. Wir sind wieder über den Wolken. Einfach herrlich, soweit hier oben zu sein. Die Aussicht ist fantastisch und man hört wirklich nichts hier oben, wenn man alleine ist und keine anderen Touristen quatschen oder gehen hört. Einfach traumhaft. Im Bereich des Haleakala Visitor Centers maschieren wir auf den Pa Kaóao. Von dort hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Kraterlandschaft. Einzigartig sind auch die Silberschwert Pflanzen. Ganz oben am Gipfel befinden sich auch hier, ähnlich wie auf dem Mauna Kea, Sternobservatorien. Auch bis dorthin kann man mit dem Auto fahren. Wir bekommen hier oben aber keinen Parkplatz mehr und fahren wieder runter, zum zweithöchsten Parkplatz den es hier gibt. Der befindet sich auch immerhin auf 3000 Metern Höhe. Hier warten wir auf den Sonnenuntergang mit ungefähr 200 anderen Schaulustigen. Einige Kabelmasten stören die Aussicht bzw. das perfekte Panorama. Der Sonnenuntergang ist schön, aber im Gegensatz zum Mauna Kea bei weitem nicht so beeindruckend. Wir genießen das Schauspiel und trinken ein Bier und eine Aloha-Limonade. Ein asiatisches Pärchen fragt uns, ob wir ein Foto von ihnen machen können. Kein Problem. David ist mittlerweile ein echter Vollprofi, wenn es darum geht, mit unterschiedlichsten fremden asiatischen Smartphone-Prototypen perfekte Urlaubserinnerungen zu kreieren. Er wurde bis jetzt jedes Mal mit einem langen „Auuuooohhhhhhhh! Ai ai aiiiihhhh“ in seiner Arbeit bestätigt. Auch dieses Smartphone wurde seiner Meinung nach noch nicht in den europäischen und den amerikanischen Markt eingeführt. Das Foto gelingt auch diesmal. Das Pärchen ist glücklich und wir fragen im Gegenzug ebenfalls um ein Foto. Wir posieren in den gleichen Posen. Eine Gaude ist das. Danach fahren wir wieder retour. Auf der Heimreise hören wir hawaiianische Musik auf einem lokalen Sender. Quasi das Radio NÖ von Maui. Die Musik wirkt sehr beruhigend. Im Quartier angekommen, waschen wir noch eine zweite Maschine Wäsche und richten uns eine kleine Jause zum Abendessen. Also eigentlich Joghurt, Toastbrot und Banane. Wir haben ja nur fürs Frühstück eingekauft. Danach schreiben wir noch unsere Berichte und gehen früh schlafen. Morgen müssen wir früh aufstehen. Die Schnorcheltour startet bereits um 6:15 Uhr. Ob das gut geht? Ein gemütlicher Tag war das. Wir kommen fast schon in Urlaubsstimmung…
Gefahrene Kilometer: 158

Über den Wolken auf dem Haleakalā…

Ausblick auf den Krater…

Silberschwert…

Wir nach Sonnenuntergang auf 3000 Metern Höhe…