Magic Sands Beach Park und Mauna Kea…

Tag 78 // Jaaaa genau. Wir haben sehr gut geschlafen. Beinahe jeder Tagesbericht fängt so an. Aber es ist halt einfach wirklich meistens so. Wie kann man das anders formulieren? Das Bett ist richtig gemütlich. Eine fette, weiche Matratze in einem großen Bett. Nichts quietscht oder knarrt. Einfach perfekt. Deswegen schlafen wir heute mal länger als normal. Obwohl wir eh immer lange schlafen. Erholsamer Schlaf ist einfach wichtig. Wir gehen außerdem selten vor Mitternacht ins Bett, das muss auch mal gesagt werden. Der Blog und die Reiseplanung nehmen viel Zeit in Anspruch. Aber nach wie vor macht es uns großen Spaß. Auch für uns selbst ist es sehr lustig, jetzt einen Tagesbericht von Kanada zu lesen. Okay. Weiter mit dem heutigen Tagesbericht. Wir sind im Paradies gelandet. Gestern haben wir nicht mehr viel von der Umgebung gesehen, wo wir angekommen sind. Heute sehen wir das volle Ausmaß. Die South Kona Coffee Estate & Retreat ist eine Kaffeeplantage. Und sie vermieten hier zusätzlich ein paar Bungalows. Richtig edel. Wir machen uns gleich mal Frühstück in der Küche. David beginnt auf der Terrasse Macadamia Nüsse zu knacken. Das laute Geräusch lockt Brad an. Good Morning! Wir tratschen ein bisschen. Er ist sehr überrascht, dass wir so fit ausschauen. Normalerweise sind die Leute ganz bleich und sehen krank aus, wenn sie hier ankommen – wegen des Jetlags. Wir klären ihn auf, dass wir nicht direkt von Österreich hierher geflogen sind, sondern nur eine Stunde von Kauai. Er ist der Besitzer der Plantage. Also eigentlich er und seine Bank. Sie sind also Partner (Das waren seine eigenen Worte). Brad ist ungefähr 60 und schaut ein bisschen aus wie Mick Jagger. Ein sehr netter Kerl auf jeden Fall. Wir bekommen hier so gut wie Alles zur Verfügung gestellt. Sogar die Schnorchelausrüstung liegt bereit und Strandtücher erhalten wir ebenfalls. Wahnsinn. Das beste Airbnb, das wir bis jetzt hatten. Wenn wir was brauchen, können wir uns jederzeit bei ihm melden. Am besten per Mail. Die werden permanent gecheckt, wegen seinem Coffee-Business. Brad spart auch nicht mit seinen Tipps für Strände und Wanderwege. Das gefällt uns auch sehr. Wir fragen noch, welche Tiere hier am Abend so laut „pfeifen“. Tree Frogs – Baumfrösche angeblich. Er verschwindet wieder zwischen den Kaffeesträuchern und Macadamia-Bäumen, die hier rund um unseren Bungalow wachsen. Dann machen wir uns mal Frühstück. Frische Früchte und Nüsse, Brot und frischer South Kona Kaffee von der Plantage, der übrigens sehr gut riecht und auch schmeckt. Kleine Geckos laufen hier auch überall an den Wänden und am Bungalow-Geländer herum. Wir beobachten die kleinen, grünen Kerlchen während dem Frühstück auf der Terrasse des Bungalows. Was gehen wir heute noch an? Wir machen uns einen Plan. Danach beladen wir den Jeep. Badesachen und Wintergewand. Ja genau. Dazu kommen wir dann später. Erstes Ziel des Tages ist der Magic Sands Beach in Kailua Kona. Dort ist einiges los. Wir finden trotzdem einen Parkplatz und auch gleich ein freies Plätzchen am weißen Sandstrand. Wir chillen uns mal in die Sonne. Die Wellen hier sind sehr gemäßigt. Super schönes Wasser, eigentlich ziemlich warm. Ein paar Bodyboarder zeigen ihr Können. Ungefähr 2 Stunden chillen wir in der Sonne und plantschen ein bisschen. Danach verlassen wir den Strand wieder und machen uns auf, um etwas Essbares zu suchen. Wiederum verlassen wir uns auf den Lonely Planet. Der hat uns bis jetzt immer gut beraten. Umekes Poke in Hualalai ist unser Ziel gleich in der Nähe des Magic Sands Beach. Unsere Wahl fällt auch hier wieder auf deine Poke Bowl. Heute hauptsächlich mit Thunfisch. Schmeckt auch sehr gut, obwohl die gestrige „Gorilla Bowl“ mit mehr Liebe zubereitet war. Als Nachspeiße gönnen wir uns noch einen Banana Pudding. Ziemlich süß ist das Zeug. Jetzt sind wir gestärkt für unser nächstes Ziel. Um 15:15 Uhr machen wir uns auf den Weg zum 102 Kilometer entfernten Vulkan Mauna Kea. Vom Meeresspiegel aus gemessen mit 4205 Metern der höchste Berg Hawaiis. Und vom Meeresgrund aus, also von seinem Fuß bis zu seiner Spitze mit 10000 Metern der Höchste Berg der Erde. Auch interessant eigentlich. Dort oben soll es ziemlich kalt sein. Deswegen das Wintergewand bzw. die Kanada Garnitur. Während der Fahrt geht es permanent leicht bergauf und man merkt, dass es immer frischer wird. Wir kommen schließlich zu einem Visitorcenter, wo wir gleich abgewunken werden und uns einparken müssen. Ohne Sicherheitseinweisung darf man nicht bis zum Gipfel fahren. Okay. Dann ziehen wir uns hier mal um. Wir haben keine Ahnung, auf welcher Höhe wir uns hier genau befinden, aber über 2500 Meter sind es bestimmt. Es ist hier bereits verdammt kalt. Die Badesachen, die wir immer noch anhaben, werden jetzt am Parkplatz gleich mal gegen die Kanada Garnitur getauscht. Dann entern wir das Visitor Center und lassen uns bezüglich der Sicherheit unterweisen. Man braucht ein Allradfahrzeug und darf keinen Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Dort oben auf 4200 Metern wir die Luft dünn. Und der Weg hinauf ist teilweise nicht asphaltiert, sondern nur ein steiler Schotterweg. Den Tank noch mindestens halb voll zu haben, wird ebenfalls empfohlen. Wir haben Alles, was man haben muss und haben gottseidank Nichts, was man nicht haben sollte. Also dürfen wir fahren. Eine alte Dame mit Warnweste kontrolliert dann noch, ob wir eh den „4WD“ eingeschaltet haben und unsere Schaltung auf „Manuell“ steht. Mit dem Zweiten soll man hinauffahren und mit dem Ersten (!!) wieder runter. Erst dann dürfen wir passieren. Es ist kurz nach 17 Uhr. Wir fahren los. Alles easy. Etwas holprig, aber gegen die Feldwege, die wir mit dem Camper schon befahren haben, ein Kindergeburtstag. Vor allem kein Problem für den Jeep. Neben uns ein dichtes Wolkenmeer. Und das Beste: Wir sind ÜBER den Wolken. Mit dem Auto. Unglaublich geil. Wir halten auf halber Strecke und machen ein paar Fotos. Dann weiter. Auf den Hügeln hier liegt Schnee. Ganz oben angekommen, finden wir sogar gleich einen Parkplatz in der „Poleposition“. Freie Sicht auf den Sonnenuntergang. Kurz steigen wir aus. Es ist unglaublich kalt. Um die 4 Grad hat es und es pfeift ein eisiger Wind hier oben. Man kann die Sternobservatorien sehen. Hier oben im Mauna-Kea-Observatorium arbeiten angeblich 13 Astronomen aus 11 Ländern. Der Sonnenuntergang über den Wolken ist atemberaubend. Ein traumhaftes Erlebnis und sehr schwierig, dieses in Bildern festzuhalten. Also… Sit back and relax. Man merkt schon, dass die Luft schon sehr dünn ist hier oben. Aber es ist zum Aushalten. Wir hätten sogar Campingsessel von der Plantage mitgebracht, aber es ist viel zu kalt. Als das Naturschauspiel vorbei ist, fahren wir langsam wieder den Berg hinab. Nicht im ersten Gang, so steil ist es dann auch wieder nicht. Es ist 18 Uhr. Ab zur Unterkunft. Die Rückreise dauert 2 h 20 Minuten. Auf dem Weg tanken wir noch. Bei South Kona Coffee angekommen, geben die Baumfrösche bereits wieder ihr Konzert in voller Lautstärke. Wir googeln genauer danach und anscheinend handelt es sich um Coqui Frösche. Das nehmen wir gleich mal auf mit dem iPhone (Eine kleine Hörprobe gibt es ganz unten am Ende des Artikels). Wir schreiben unsere Tagesberichte und machen es uns gemütlich. Ein wunderbarer Tag war das heute…
Gefahrene Kilometer: 297
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Während der Fahrt auf den Mauna Kea…

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Über den Wolken mit dem Jeep…

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Die Sternobservatorien…

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Sonnenuntergang über den Wolken auf 4200 Metern…

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