Tag 79 // Nach einer sehr erholsamen und ruhigen Nacht machen wir uns ein spitzenmäßiges Frühstück auf der Terrasse unseres Bungalows. Währenddessen schreiben wir Brad via Airbnb-App, wo denn genau der von ihm beschriebene „Lava Trail“ zu finden ist. Zwei Minuten später kommt er herangefahren. Aber nicht direkt zu uns, sondern 3 Kaffeesträucher weiter. Okay. Das wäre ja wirklich extrem schnell gegangen. Wir können ihn kurz sehen, dann verschwindet er wieder. Okay. David geht jetzt einfach direkt zu ihm hin nachfragen. Durch die Kaffeesträucher durch, in die Richtung wo wir Brad gesichtet haben. Schlechte Idee. Dort befindet sich der Bungalow von Brad und seiner Frau. Und ihre 2 riesigen deutschen Schäferhunde beanspruchen das Gebiet hier ebenfalls als ihr Revier. David wird lautstark von den Hunden empfangen, die beide auf ihn zuhetzen. Brad kann sie gerade noch rechtzeitig zurückpfeifen. Das war knapp. Brad kommt aus seinem Bungalow und hat anscheinend die Nachricht schon gelesen. Er erklärt sofort, wo wir den Trail finden können. Passt. Wissen wir das auch. David geht zurück zu Eveline. Sonnencreme und eine Flasche Wasser. Mehr brauchen wir jetzt nicht. Der Lava Trail ist gleich neben der Kaffeeplantage. Wir marschieren los. Ungefähr eine Stunde sind wir unterwegs. Ein netter Spaziergang auf der versteinerten Lava. Wie eine Gletscherzunge liegt sie da. Schwarzes Lavagestein. Die Lavabrocken klingen gläsern und hohl, wenn man sie aneinanderschlägt. Schwierig zu beschreiben. Es ist ziemlich heiß. Die Sonne brennt gnadenlos auf den schwarzen Gesteinsteppich. Einige Autoreifen liegen herum. Inklusive rostigen Felgen. Schließlich finden wir sogar ein ganzes Auto. Ohne Reifen und Felgen. Interessant. Das Kennzeichen ist noch drauf. Aber es sitzt niemand drin. Wir haben schließlich eine schöne Aussicht auf das Meer und gehen daher den Trail nicht bis zum Ende. Bis zum Strand könnte man noch gehen. Wir drehen aber vorher um. Genug Lava Erlebnis. Wieder beim Bungalow angekommen, chillen wir mal eine Runde. Schnorcheln wäre heute noch ein nettes Programm für den Nachmittag. Der Jeep wird mit allen möglichen Strandutensilien und der Schnorchel-Ausrüstung beladen. Danach fahren wir los zum Two Step. Dort soll man laut „Lonely Planet“ sehr gut schnorcheln können. Ist zwar kein Sandstrand, sondern Lavagestein, aber das macht uns nichts. Sogar Watershoes haben wir von Brad bekommen. Eine gute halbe Stunde fahren wir dorthin. Two Step liegt gleich in der Nähe des Pu’uhonua O Hōnaunau National Historical Park. Das erfahren wir aber erst jetzt hier vor Ort, dass es den gibt. Ein Nationalpark. Hört sich sehr interessant an. Mit fettem Parkplatz. Das passt auch. Wir haben vom Festland USA noch die Jahreskarte für die National Parks. Und wir haben sie sogar noch im Geldbörsel. Dann wollen wir mal. Das Girlie in der Mauthütte ist überrascht, dass wir so einen Parkpass haben. Aber er ist natürlich gültig. Gilt in allen Nationalparks der USA. Also auch hier auf Hawaii. Wir fragen sie noch nach dem Two Steps Beach und wo wir den finden. Gleich nebenan, ist die Antwort. Wir nutzen den Parkplatz des Nationalparks und gehen zu Fuß die restlichen 200 Meter zum gewünschten Strand. Dort machen wir es uns mal in den Campingsesseln gemütlich und beobachten die anderen Schnorchler. Dort, wo die meisten herumschwimmen, sind meistens die besten Plätze. Schnell adjustiert und rein ins kühle Nass. Die GoPro darf natürlich nicht fehlen. Ungefähr eine Stunde genießen wir die Unterwasserwelt von Hawaii. Nicht schlecht. Kein Vergleich mit den Malediven vor nicht ganz 2 Jahren, aber auch sehr edel. Das Wasser ist klar und angenehm warm. Viele bunte Fische sind zu sehen. Sogar eine Muräne. Leider keine Schildkröten. Aber man kann nicht Alles haben. Nach dem wir mit schnorcheln fertig sind, lassen wir uns in der Sonne trocknen. Danach bringen wir die Badesachen zum Auto und schauen uns den Pu’uhonua O Hōnaunau National Historical Park an, wenn wir schon mal da sind. Der Park hier ist quasi eine Ausstellung, wie die Polynesier und die alten Hawaiianer hier gelebt haben. Eine Führung durch die Geschichte Hawaiis. Er ist sehr liebevoll angelegt und es gefällt uns sehr gut hier. Nach einer Stunde sind wir hier fertig. Unser nächstes Ziel ist der Ho‘okena Beach Park. Der wurde uns ebenfalls von Brad ans Herz gelegt. Dort wollen wir auch noch hin und uns den Strand anschauen. Der schwarze Sandstrand ist eher ein Geheimtipp. Nicht so überlaufen und eher mehr Einheimische, als Touristen. Es gibt hier gemauerte Grillstationen und Picknicktische. Ein paar Familen grillen hier. Heute ist Thanksgiving. Sogar ein ganzer Truthahn wird hinter uns auf einem der Griller zubereitet. Auch nicht schlecht. Es riecht ziemlich edel. Wir haben auch schon sehr großen Hunger heute. Vergeblich warten wir ungefähr eine Stunde auf eine Einladung zum Essen. Dann haben wir auch diesen Strand lange genug genossen und machen uns auf den Weg, uns auch was Essbares zu besorgen. Unser Plan lautet, heute ebenfalls zu grillen. Bei unserer Outdoorküche neben dem Bungalow steht ein fetter Gasgriller. Das wollen wir heute ausnützen. Auf dem Weg retour zur Plantage bleiben wir beim Choice Mart stehen. Der wurde uns ebenfalls von Brad ans Herz gelegt. Ein Supermark, der auf hawaiianische Produkte und Mitarbeiter setzt. Ein genialer Lebensmittel-Markt. Hier gefällt es uns sehr gut. Die Auswahl an Fleisch und frischem Fisch ist sehr zufriedenstellend. Ein Thunfisch Steak für Eveline, ein richtiges Steak für David und dazu eine große Süßkartoffel und Salat. Als kleine Wegzehrung zwei Reisröllchen. Einkauf erledigt. Hinter uns schließt der Markt. Es ist genau 17 Uhr. Thanksgiving it is. Punktlandung wieder einmal. Retour zum Bungalow. Dort beginnen wir gleich mit dem Grillen. Traumhaft ist das, im Freien zu kochen und zu grillen. Das Essen schmeckt sehr gut. Ein gelungenes Thanksgiving auch für uns also. Danach schreiben wir noch unsere Tagesberichte und machen es uns gemütlich. Es gefällt uns wirklich sehr gut bis jetzt auf Big Island. Ganz anders als Kauai. Auf jeden Fall trockener. Wir sind gespannt, wie die nächsten Tag werden…
Gefahrene Kilometer: 80

Auf dem Lava Trail… (Nicht unser Jeep)

Palmengalerie beim Pu’uhonua O Hōnaunau National Historical Park…

Guguuu Tscha!

Hello Friends, Hang Loose!