Tag 76 // Sehr gut haben wir wieder geschlafen. Fast könnte man meinen, wir wären im Urlaub. Nach dem Frühstück packen wir uns zusammen. Heute haben wir einiges auf dem Programm. Unsere Vormittagsbeschäftigung wird eine Wanderung auf den Sleeping Giant sein. Dieser wurde uns mittlerweile von 2 Einheimischen unabhängig voneinander ans Herz gelegt. Es muss also echt super sein dort. Na gut, dann schauen wir uns das mal an. Liegt quasi gleich vor unserer Haustür. Nicht weit bis dorthin. Auf dem Weg, bleiben wir noch bei einem „Elektrofachgeschäft“ stehen. Wir brauchen ein neues Ladegerät für die GH5. Google hat nichts Brauchbares an Geschäften ausgespuckt. Wir probieren es daher einfach mal hier. David entert den Laden und zeigt der Angestellten einen Akku und schildert, was er braucht. „Oh no. We do not have such electronic stuff. Try it at Walmart”. Was? Geh bitte. Das ist, als ob man zum Media Markt geht und dort zum Hofer weitergeschickt wird. Somit geben wir jede Hoffnung auf, auf Kauai ein neues Ladegerät zu bekommen. Mit Big Island haben wir auch schon telefoniert. Mit einem Shop namens „Battery Bill“. Er führt alle Arten von Akkus und Batterien. Nur für die GH5 hat er nichts. Kann man nichts machen. Gehen wir mal wandern. Irgendeine Lösung wird sich schon ergeben. Die Wanderung auf den Sleeping Giant ist ziemlich steil und wieder sehr dreckig. Heiß ist es auch. Aus irgendeinem Grund nehmen wir keinen Rucksack und nichts zu trinken mit. Das bereuen wir spätestens ab der Hälfte. Man hat einen guten Rundumblick über die Insel. Einiges ist los hier. Aber wir hätten uns mehr erwartet. Dafür, dass die Einheimischen hiervon so begeistert sind, hätten wir uns wirklich was ganz Großartiges erwartet. 1 Stunde 50 Minuten sind wir unterwegs. Ziemlich durstig und verschwitzt kommen wir wieder zu unserem Jeep und machen uns wieder auf den Weg retour zur Unterkunft. Wieder sitzt eine „neue“ Dame in der Lobby, die wir noch nicht kennen. Auch diese Dame fragen wir nach unseren Flip-Flops und dem Ladegerät. Sie ist sehr engagiert und sucht alles ab. Auch fragt sie im Kammerl beim Reinigungspersonal nach. Nichts. Keiner hat was abgegeben oder gefunden. Okay Danke. Wir gehen ins Zimmer. Zwei Putzfrauen gehen vor uns und sperren unser Nachbarzimmer auf. Wir grüßen sie freundlich. Aus irgendeinem Grund fragt David auch noch einmal die beiden Damen nach unserem gesuchten Sackerl. Die Erste kennt sich nicht aus und meint, sie wüsste von nichts. Nach genauerer Beschreibung und nochmaligem Fragen klinkt sich dann die zweite Dame in das Gespräch ein. Und tatsächlich! Sie haben das Sackerl vor 2 Tagen gefunden! Wie geil. Die andere Dame kann sich jetzt plötzlich auch erinnern und macht sich auf den Weg in das „Lost and Found“ Kämmerchen. Sie bringt uns die Sachen ins Zimmer. Oh yes! Wir sind überglücklich. Wir bedanken uns mit Trinkgeld und einem Packerl M&Ms. Sehr fein ist das. Die Sachen wieder zu haben, erspart uns viel Zeit und Nerven. Vor allem das Ladegerät wäre nicht so leicht aufzutreiben gewesen, hier auf den Hawaii-Inseln. Jetzt können wir beruhigt mal ein Bier trinken und uns umziehen und duschen. Eine gute Stunde haben wir jetzt Zeit. Dann müssen wir uns auf den Weg machen zu den Blue Dolphin Charters nach Port Allen. Wir haben eine Bootstour zur Nā Pali Küste gebucht. Wir wollen sie uns auch noch einmal vom Meer aus anschauen. Bei der Wanderung haben wir sie ja schon von oben gesehen. Wir laden die Akkus und waschen in der Dusche unsere Wanderschuhe. Ein ziemliches Massaker. Danach machen wir uns salonfähig und starten in Richtung Port Allen. Ziemlich warm ist es. Die Fahrt verläuft reibungslos und wir finden auch gleich einen Parkplatz beim Office des Veranstalters. Wir checken ein und warten noch ungefähr 15 Minuten, bis uns der Kapitän abholt und zum Boot bringt. 40 Passagiere sind an Bord. Die Crew besteht aus 3 Personen. Coole, gechillte Typen. Irgendwie wirken sie wie auf Drogen. Sie sind aber sehr kompetent und verantwortungsbewusst. Wir bekommen Sicherheitsanweisungen und nehmen ganz oben am Deck Platz. Die Fahrt ist extrem. Nichts für Menschen, die leicht seekrank werden. Sehr hoher Wellengang. Man muss sich auch im Sitzen permanent mit einer Hand irgendwo festhalten. Wenn man sich an Deck bewegen möchte, reichen fast beide Hände nicht aus. Wir sehen auf der Fahrt zur Nā Pali Küste Meereschildkröten, fliegende Fische, Albatrosse und sogar einen Buckelwal. Alleine deswegen hat sich die Bootsfahrt jetzt schon ausgezahlt. Die Nā Pali Küste ist schließlich einige Zeit neben uns. Sehr schön ist sie, obwohl wir uns auch hier mehr erwartet hätten. Das Boot wendet und wir segeln mit dem Wind langsam wieder die Küste entlang retour. Ab jetzt ist die Fahrt um einiges ruhiger und gemütlicher. Obwohl man sich noch immer festhalten muss. Die Bar ist ebenfalls schon eröffnet. Ein Mai Tai muss jetzt sein. Alles inkludiert bei diesem Trip. Das nutzen wir aus. Prost! Auf den herrlichen Tag und diesen Bootstrip. Während wir unseren Cocktail genießen und ein paar Fotos schießen, wird auch noch das Buffet eröffnet. Edel edel. Es gibt Pulled Pork, gegrillte Hühnerstreifen, Reis, Caesar-Salad, geschnittene Ananas und weiße Brötchen. Ein herrliches Abendessen, welches wir oben auf dem Deck genießen. Die Sonne beginnt außerdem schon unterzugehen. Herrliche Stimmung. Der Kapitän spielt noch dazu Musik über die Boxen. Ein schöner Abend ist das. Wir genießen die Tour mit dem Boot. Nach 4 Stunden haben wir wieder im Hafen angelegt und verlassen Port Allen. Auf dem Rückweg zum Hotel tanken wir noch. Leichter Stau auf der halbstündigen Rückfahrt nach Lihue. Im Zimmer angekommen, waschen wir noch 2 Maschinen Wäsche und schreiben unsere Tagesberichte. Ein herrlicher Tag und ein wunderbarer letzter Abend in Kauai. Morgen Nachmittag geht es schon weiter nach Big Island…
- Aussicht vom Sleeping Giant…

Panorama der Nā Pali Küste…

Gemütliche Bootsfahrt…

Traumhafter Abend…

Herrlicher Sonnenuntergang…
Allmählich verwildert David mit zunehmender Zeit 🤣,… Evi sieht wie immer TOP aus 😜✌🏼😅😘
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Das war nur der Fahrtwind auf dem Boot! 😉 LG David
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