Kauai: Waimea Canyon State Park, Kōkeʻe State Park und Polihale State Park…

Tag 73 // Guten Morgen Hawaii! Sehr gut haben wir gepennt in unserem Motelzimmer. Wir waren auch ziemlich fertig gestern. In der Nacht hat es stark geregnet. Eveline wurde dadurch ein paarmal wach. David nicht. Die Hähne der wild herumlaufenden Hühnerfamilien gaben außerdem ein Konzert zum Besten, sobald die Sonne aufging. Richtig klassich. Eveline ist natürlich früher wach als David und spaziert gleich mal zur Lobby, wo es Kaffee für die Gäste gibt. David bekommt auch einen mitgebracht, als Motivation endlich aufzustehen. Evelines Plan geht voll auf. Wir packen unseren Daypack und verlassen das Zimmer. Kurz nehmen wir bei der Lobby noch einen zweiten Kaffee zu uns, weil er ziemlich gut schmeckt. Ein paar bereitgestellte Müsliriegel aus der Lobby und unser Obst vom Walmart runden unser Frühstück ab. Richtiges Frühstück haben wir keines dabei. Gibt es hier auch nicht. Wir sind halt doch nur in einem Motel und keinem Hotel. Aber wir sind zufrieden. Um 8:50 Uhr starten wir ins Inselabenteuer. Unser erstes Ziel ist der Wailua Wasserfall. Der ist nur 10 Minuten vom Motel entfernt. Dort ist schon einiges los. Viele andere Touristen tummeln sich schon hier, eine einheimische Frau verkauft „Banana-Bread“ aus dem Kofferraum und eine Hühnerfamilie beansprucht die Gegend ebenfalls als ihr Revier. Ein paar Fotos knipsen wir und dann geht es gleich weiter zum Waimea Canyon State Park. Dort haben wir einen wunderbaren Ausblick auf den Grand Canyon von Kauai. Schaut wirklich ähnlich aus wie der Grand Canyon, nur viel grüner und nicht ganz so gewaltig. Aber die Natur ist traumhaft hier. Alles wird von Nebelwolken eingehüllt, die hin und wieder vom Wind gelüftet werden. Die Sonne kommt zwischenzeitlich immer wieder durch und sorgt für eine herrliche Stimmung. Jurassic Park wurde übrigens teilweise hier auf Kauai gedreht sowie Teile von Fluch der Karibik 4. Wir fahren die Straße weiter entlang und kommen zum Kōkeʻe State Park. Die Straßen hier sind schmal und eng. Alles ist sehr klein und schmal hier. Es gefällt uns. So gemütlich und heimelig. Kein Vergleich mit den letzten Wochen in den USA. Wir kommen bei der Koke’e Lodge vorbei. Hier gibt es bestimmt was Gutes zu Essen. Wir parken uns ein und entern den Laden. Hier spielt Country Musik und ein Mädel steppt dazu. Passt eigentlich gar nicht zu Hawaii. Gefällt uns aber trotzdem. Pulled Pork mit Reis und Ananas Salat bestellen wir uns Beide. Schmeckt wirklich sehr gut. Während dem Essen erreicht die Stepperei ihren Höhepunkt. Frisch gestärkt geht es nun weiter. Unser Lonely Planet hat eine angeblich spitzenmäßige und anspruchsvolle Wanderung ausgespuckt. Die Wollen wir machen. Es regnet ganz leicht. Das wird uns aber nicht aufhalten. Der Awa’awapuhi Trail soll ungefähr 3 bis 4 Stunden in Anspruch nehmen. Beim Trailhead angekommen, schauen wir uns mal um. Der Parkplatz ist ziemlich voll. Ein Pärchen ist anscheinend gerade zurückgekommen und zieht sich soeben um. Wir steigen aus und fragen die Beiden, ob es sich auf Grund des Wetters auszahlt, die Wanderung zu machen. Sie wirken begeistert und raten uns auf jeden Fall dazu. Okay. Dann machen wir wieder mal ordentlich Bewegung. Die Wanderschuhe kommen zum Einsatz. Und los geht’s. Sehr viel gehen wir bergab. Viel Dreck und Gatsch auf dem schmalen Gehweg. Ohne die Bergschuhe wäre es ziemlich rutschig gewesen. Nach ungefähr 1,5 Stunden und 5 Kilometern erreichen wir das Ende des Trails. Eine weiße Nebelwand sieht man hier. Sonst leider nicht viel. Einige andere Touristen stehen auch enttäuscht hier rum. Sehr Schade. Der Ausblick hier soll angeblich göttlich sein. Wir machen trotzdem eine Pause. Warten wir mal ab. Vielleicht wird es ja noch. Eine gute halbe Stunde später passiert es tatsächlich. Es reißt auf. Aber so richtig. Das Warten hat sich ausgezahlt. Die Szene ist wie aus Jurassic Park. Der Nebel lichtet sich und man sieht gute 500 Meter tief bis auf den Pazifik und die Nā Pali Coast. Unbeschreiblich schön. Wir genießen es einfach hier zu sein und schießen ein paar Fotos. Nach ungefähr 15 Minuten beginnt es wieder zuzuziehen. Danach machen wir die Szene frei für die nächsten Touristen. Wieder den Weg retour, diesmal alles bergauf. Wir geben Gas und brauchen auch retour nur die 1,5 Stunden. Aber es war schon ziemlich anstrengend, muss man schon sagen. Was gehen wir jetzt noch an? Wir fahren den Highway der Westküste entlang. Am Ende des State Highways wollen wir in den Polihale State Park. Diesen kann man nur über einen extremen Feldweg erreichen. Im Reiseführer wird abgeraten, diese Straße mit einem normalen Auto bzw. schon gar nicht mit einem Mietauto zu befahren. Wir haben zwar ein Mietauto, aber kein normales. Also nehmen wir den Offroad Trail. Dafür wurde unser Jeep gemacht. Schlaglöcher und Bodenwellen, Schotterweg pur. Wir spüren fast nichts davon. Sehr geil ist das. Wir fahren die ganze Strecke dem Sonnenuntergang und einem Regenbogen entgegen. Das ist übrigens der breiteste und fetteste Regenbogen, den wir je gesehen haben. Kurz vor Sonnenuntergang kommen wir zu einem Campground. Dort fahren wir mal hinauf. Allerspätestens ab hier kommt man mit einem normalen Auto nicht mehr weiter. Hier oben parken die Surfer. Wir denken, es sind hauptsächlich Locals. Weiter hinten kommt man zu einem Strand. Ein richtig geiler Sandstrand. Wie aus dem Bilderbuch. Fette Wolken hängen über dem Pazifik, der fette Wellen an den Strand schickt und Sonnenuntergang. Und keine Menschenmassen weit und breit. Nur ein paar Surfer, die am Strand Lagerfeuer machen und schon ihre Zelte aufgeschlagen haben. Das ist Leben pur. Das gefällt uns. Wir genießen noch die letzten Minuten des Sonnenunterganges und das Meeresrauschen. Das Wasser ist warm. Wir gehen heute aber nicht mehr hinein. Ein traumhafter Abend. Wieder retour zum Jeep und den Feldweg retour gefahren. Soweit keine Schäden beim Auto. Sehr fein. Jetzt geht es auf der befestigten Straße wieder retour nach Lihue. Sogar einen kleinen Stau gibt es auf dem Retourweg. Fast schon wie in L.A. In Lihue brauchen wir mal dringend wieder einen Bankomaten und anschließend kaufen wir noch ein paar Lebensmittel (Bier) und Trinkwasser bei einem Safeway. Ein kleiner Snack für den Abend muss dann auch noch sein. Chickenwings für David, griechischer Salat für Eveline. Im Motel verbringen wir noch einen gemütlichen Abend. David telefoniert noch mit seiner Familie und Eveline schreibt brav die Eckdaten des heutigen Tages auf. Ein super Tag war das. Kauai gefällt uns sehr gut. Alles sehr entspannt hier und die Natur ist wahnsinnig schön. Wir freuen uns schon sehr auf die kommenden Wochen…
Gefahrene Kilometer: 194
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Unser Jeep…

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Waimea Canyon State Park…

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Waimea Canyon State Park…

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Bei der Nā Pali Coast…

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Der Nebel hat sich gelichtet…

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Polihale State Park…

2 Gedanken zu “Kauai: Waimea Canyon State Park, Kōkeʻe State Park und Polihale State Park…

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