Tag 72 // Um 4 Uhr läutet der Wecker. Fuuuuck. So früh. Nur sehr langsam kommen wir in die Gänge. Gleich mal die notwendigste Morgenhygiene erledigen und den Rest zusammenpacken. Frühstück gibt es keines. Keine Zeit. Wir beladen den Hyundai und fahren um 4:33 Uhr los in Richtung Alamo- Rückgabestelle. Viel Verkehr auch schon zu dieser frühen Uhrzeit. Aber kein Stau. Kurz vor dem Ziel tanken wir noch den Hyundai voll bei einer Shell. Richtig süß, wie wenig der verbraucht hat bzw. wie wenig eine halbe Tankfüllung nur kostet für das kleine Spuki. Im Vergleich zum Camper fast nicht erwähnenswert. Die Rückgabe des Hyundai funktioniert reibungslos. Wir stellen ab und ein Alamo Mitarbeiter geht eine schnelle Runde ums Auto. Wir räumen aus und der drückt uns ein „Receipt“ in die Hand. Alles okay. Fertig. 10 Meter entfernt steht schon der Shuttle-Bus zum Flughafen. Sehr genial. Nach 15 Minuten Busfahrt steigen wir beim Terminal 5 des LAX aus. Direkt bei der Baggage Abgabe. Keine lange Schlange hier. Wir haben alles schnell erledigt. Gleich weiter zum Sicherheits-Check. Unser erster Nacktscanner. Schaut zumindest danach aus. Uns soll es recht sein. So bekommen die fleißigen Mitarbeiter hier auch mal was Ordentliches geboten. Jetzt brauchen wir dringend einen Kaffee und ein kleines Frühstück. Bagel und Cappuccino, Joghurt und Espresso. Um 7 Uhr haben wir alles erledigt und chillen danach noch eine Stunde bei unserem Gate, bis wir die Maschine der Hawaiian Airlines betreten können. Netter Flieger. Leider kein Bordentertaimment. Um 8:15 Heben wir ab. Danke West-USA! Baba Los Angeles. Es wahr uns ein Vergnügen. 6 Stunden werden wir nun unterwegs sein. Kauai ist unser erstes Ziel auf den Hawaii-Inseln. Die Flugzeit nutzen wir, um noch ein wenig Schlaf nachzuholen, Musik zu hören und den Hawaii Reiseführer am Kindle-App zu studieren. Dieser Blogeintrag wird bis zu dieser Stelle auch schon mal verfasst. Da es kein Bordentertainment gibt, schauen wir einfach am Tablet „Game of Thrones“. Ein Making-Of-Special und zwei ganze Folgen. So vergeht auch die Zeit. Um Punkt 12 Uhr Ortszeit landen wir in Kauai. 2 Stunden Zeitverschiebung. Wir gewinnen die 2 Stunden dazu. Sehr fein. Ein kleiner, netter Flughafen. So ruhig und gechillt. Nur 2 Gepäcksförderbänder gibt es. Sehr überschaubar. Ein kleiner, blauer Shuttlebus bringt uns zu Alamo. Ja genau. Schon wieder. Wir wollen unseren gebuchten Jeep abholen. Die Dame am Schalter ist nett und schnell erledigen wir die Formalitäten. Draußen im Freien wieder die Info: Nehmt euch einfach einen Jeep, der euch gefällt. Die Schlüssel stecken überall. Alles klar. Wir nehmen natürlich den Schönsten. Silber ist er. Und er fährt sich richtig gut. Automatik natürlich. Die Unterkunft für die nächsten Tage wird angesteuert. Ein günstiges, älteres Hotel, das wir auf Booking.com gefunden haben. Airbnbs gibt es so gut wie keine auf Kauai. Ungefähr 15 Minuten fahren wir bis dorthin und parken gleich vor dem Eingang. Ruhige Gegend. Nicht viel los hier. Eine nette Dame nimmt uns in Empfang. Ohne Blumenkette oder Cocktail, falls das jetzt jemand vor seinem geistigen Auge haben sollte. Unser Zimmer ist sauber und gemütlich. Wir sind mittlerweile ja sehr minimalistisch geworden. Gleich wird der Deckenventilator in Betrieb genommen. Die Luftfeuchtigkeit ist nämlich enorm. Es hat 27 Grad und ist leicht bewölkt. Generell gibt es sehr viel Niederschlag hier auf Kauai. In der Lobby, gleich neben dem Ausgang, gibt es für die Hotelgäste Zitronenlimonade. Die holen wir uns jetzt. Ein älteres Paar sitzt beim Tisch und quatscht uns gleich mal an, woher wir denn kommen. Wir sagen unser übliches Sprüchlein auf. Die Beiden sind aus Texas, leben jetzt aber anscheinend in der Nähe von Las Vegas. Er ist ursprünglich aus der Schweiz und Anfang der 70er hergezogen. Davor war er ein Weltenbummler und als Koch überall auf der Welt unterwegs und im Einsatz. Wir tratschen schlussendlich über eine gute Stunde mit den Beiden. Das Gespräch führt bis ins Tausendste. Über schlichtes Reisen bis hin zu warum die USA das beste Land der Welt ist und warum Trump der bessere Präsident als Obama ist und Obamacare das Übelste überhaupt ist bzw. war. Die zwei hören nicht mehr auf zu reden. Wir sind schon ein bisschen fertig, wollen aber nicht unfreundlich sein. Eveline spricht ein Machtwort und wir verabschieden uns. Der Hunger ist schon groß. Suchen wir mal was Essbares. Es gibt ziemlich alles hier in Lihue. Von McDonalds über KFC bis Taco Bell. Wir entscheiden uns aber trotzdem für einen „China Grill“. Ziemlich günstig, ziemlich viel, ziemlich „gut“. So gefällt uns das. Im Walmart nebenan kaufen wir noch ein paar Snacks. Äpfel und Bananen hauptsächlich. Alles wirkt hier so relaxed und ruhig. Dann geht es wieder retour zum Hotel. Überall neben den Straßen laufen Hühner herum. Schöne bunte Hähne, Hennen und Scharenweise kleine Küken. Sehr süß! Wir sind schon ziemlich fertig heute. Nur mehr duschen, den Blog updaten und dann ordentlich ausschlafen. Morgen wollen wir den Tag ausnutzen. Yeah! Wir sind auf Hawaii…