Reisealltag in Los Angeles…

Tag 69 // Sehr gut haben wir heute geschlafen auf dem Walmart Parkplatz. Eine Kehrmaschine hat Eveline schon etwas früher geweckt als David. Einer der letzten Tage ist angebrochen mit unserem Camper. Während dem Frühstück schwelgen wir in den Erinnerungen an die schöne Zeit in unserem mobilen Tiny-Home. Es war richtig geil. Danach schnapsen wir eine Runde. Das Bummerl geht an David. Knappe Partie, wenigstens kein Schneider. Danach fahren wir in die vordersten Reihen des Parkplatzes, um besseren W-Lan Empfang zu haben. Doch auch direkt in der ersten Reihe vor dem Walmart Eingang bekommen wir heute einfach kein Signal. Es wirkt sehr überlastet. Naja, kann man nichts machen. Dann muss der Blog wieder mal ein bisschen warten. Wir telefonieren zur Sicherheit noch einmal mit unserem reservierten Campground, bevor wir uns auf den Weg dorthin machen. Wir wollen fragen, ob wir früher dort aufkreuzen und schon mal die Laundry benutzen können. Die Frau am anderen Ende der Leitung findet aber gar keine „Reservation for us“. Geh bitte. Okay. Macht auch nichts. Wir wollten eigentlich sowieso stornieren, weil wir einen anderen gefunden haben, der besser gelegen ist. Wir legen auf und telefonieren mit unserem favorisierten Campground. Dort die Info, dass wir einfach um 13 Uhr vorbeikommen sollen, sie nehmen keine Reservierungen entgegen. Früher vorbeikommen und die Laundry benutzen, ist aber in Ordnung. Passt, dann machen wir das so. Der Plan für heute und morgen lautet wie folgt. Heute: Kurz rein in den Walmart und ein paar Dinge für die weitere Reise besorgen – Propangas auffüllen – den Camper betanken, dumpen, putzen und klar machen für die morgige Rückgabe – Wäsche waschen – den Camper ausmisten und ausräumen – einen Plan machen für Mietautoabholung und anschließende Camperrückgabe – Bier trinken, kochen und entspannen. Morgen: Mietauto abholen – zur Camperrückgabe fahren – Camper retour geben – zum Airbnb fahren und Gepäck abliefern – Los Angeles besichtigen. Soweit der Plan. Der Einkauf ist heute schnell erledigt. Deo, Wattestäbchen und Bier. Auf dem Weg zum Dockweiler RV Park suchen wir uns eine Tankstelle, die laut World Wide Web auch Propan hat. Wir betanken den Camper. Propan haben sie natürlich keines hier. Gut. Dann fahren wir mal zum Campground. Dieser liegt direkt am Strand. Richtig edel gelegen. Man hat vor sich nur den Sandstrand und das Meer. Als wir dorthin kommen, schauen wir mal ins Office. Die junge Lady, mit der wir telefoniert haben, wirkt jetzt sehr zurückhaltend. Ihr Chef sitzt gleich nebenan. Einchecken ist erst ab 13 Uhr möglich. Die Laundry befindet sich am anderen Ende des RV Parks. Wir können nur zu Fuß hingehen. Fahren können wir erst, wenn wir eingecheckt haben. „Quarters“, also 25 Cent Münzen, für die Waschmaschinen und den Trockner, hat sie auch keine mehr zum Wechseln. Aber immerhin bekommen wir eine Auskunft, wo man Propangas erwerben kann. Nur 4 Meilen entfernt. Dort fahren wir jetzt hin, damit wir das mal erledigt haben und uns morgen nicht mehr darum kümmern müssen. Das könnte sonst beim Verkehr in L.A ein bisschen stressig werden. Wir starten das Google Maps und cruisen los. Viel Verkehr hier in Los Angeles. Wahnsinn. Und so viele Verrückte. Wir finden die Einfahrt zur besagten Adresse nicht gleich. Wir fahren noch eine Runde um den Block. Wieder sind wir uns nicht sicher. Wir biegen mal bei einem Toyota Gebrauchtwagenhändler ein und stellen ab. David geht sich die Lage mit den Einfahrten und Ausfahrten mal genauer anschauen, quer über den Toyota Gebrauchtwagenplatz. Er findet den versteckten Store, wo wir das Propan kaufen können. Beim Zurückgehen wird er vom Autoverkäufer gesehen und kauft auf den 200 Metern Rückweg zum Camper fast einen Toyota, obwohl er eigentlich keinen will. Nachdem wir das Propan aufgefüllt haben, brauchen wir jetzt noch Quarter für die Laundry. Sollte kein Problem sein – sollte man meinen. 20 Dollar in 25 Cent Münzen zu tauschen. Doch. Ist es. Nirgendwo wird uns das Geld gewechselt. Kein Shop hat so viel Kleingeld. Kein Starbucks, keine Tankstelle, kein UPS Store… In Zeiten von „Plastic Money“ ist das ja auch nicht mehr notwendig. Nur für die Laundrys auf Campgrounds eben leider schon. David fährt auf einem engen Parkplatz seine Runden und Eveline klappert ein Geschäft nach dem Anderen ab. Schließlich findet sie einen kleinen Supermarkt, wo ihr endlich geholfen wird. Hätten wir das auch erledigt. Also wieder retour zum Beach. Es ist jetzt zumindest mal nach 13 Uhr und wir können schon einchecken. Einen Platz in der letzten Reihe, der ist am günstigsten. Gleich neben der Laundry. Wir sehen trotzdem noch den Strand und das Meer. Dann wird unser Tagesplan abgearbeitet. Wäsche waschen, Putzen, kochen, Reis essen, Bier trinken, Blog updaten… W-Lan haben wir hier keines. Viel zu fett und weitläufig ist dieser RV Park. David setzt sich wieder mit dem MacBook zum Office. Es ist sehr warm und es hat 23 Grad. Strahlender Sonnenschein. Von den Bränden bekommen wir zum Glück weiterhin nichts mit. Das Bier nehmen wir am Strand zu uns. Es ist leicht windig und die Sonne beginnt schon unterzugehen. Ein Busch Bier haben wir uns heute gekauft. Das war das Einzige, welches es in einem 4er Pack gegeben hat. Schmeckt auch nicht schlecht. Aber das Coors bleibt eindeutig unser Favorit. Wir duschen heute im Camper. Die öffentlichen Sanitäranlagen sind zwar gleich neben uns, entsprechen aber leider nicht unseren Vorstellungen. Zum Abendessen gibt es Reisnudeln mit Bratwürsteln. Die letzten Vorräte werden verkocht und aufgebraucht. Unsere letzte „Game of Thrones“ Folge im Camper zelebrieren wir natürlich auch noch während dem Abendessen. Und eine letzte Runde schnapsen. Danach gehen wir früh schlafen. Morgen müssen wir früh raus und haben viel vor…
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Ein Bier am Strand – das ist fein…

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Unser letzter Campground in Amerika…

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