Death Valley und weiter nach Las Vegas…

Tag 48 // Der Camper stand ziemlich schief heute Nacht. Wir lagen mit dem Kopf bergab. David konnte deswegen nicht einschlafen. Er drehte sich deshalb um. Dadurch wurde Eveline wach und wechselte ebenfalls die Position, um den Füßen von David auszuweichen. Dann schliefen wir gut und fest bis um ca. 7:30 Uhr. Den Sonnenaufgang haben wir knapp verschlafen. Es war warm in der Nacht. Kalt war uns jedenfalls nicht. Wir hätten schlimmeres erwartet von der Wüste. Auch am Morgen ist es bereits sehr warm. Die Sonne scheint und der Himmel ist blau. Wir frühstücken mitten im Nirgendwo im Death Valley. Ein paar Fotos von der Wildnis rings um uns müssen auch noch sein. Dann machen wir uns auf den Weg. Heute sind wir früh dran. Genau Um 9:10 Uhr starten wir the Engine. Heute haben wir erneut dichtes Programm und einige Meilen vor uns. Die Mesquite Flat Sanddünen sind unser erster Stopp. Mitten in der Stein- und Salzwüste erblicken wir schon aus der Ferne einige Sanddünen, wie in der Sahara. Schaut sehr leiwand aus. Das müssen wir uns natürlich genauer anschauen. Der Camper wird geparkt und die Sanddünen erkundet. Extrem feiner, gelber Sand. Herrlich. Die Sonne brennt schon ordentlich runter. Die 500 Meter, die wir im Sand waten, kosten uns den ersten Schweißausbruch des Tages. Die nächste Station im Tal des Todes ist Scotty’s Castle. Closed. Steht zumindest auf dem nächsten Wegweiser dorthin. Gut, dann fahren wir also gleich weiter zum Visitor Center. Dort lassen wir uns von einer älteren Parkrangerin beraten, was man so alles unternehmen kann, hier im Death Valley. Also eigentlich lassen wir uns nur die sowieso schon geplante und feststehende Tour bestätigen. Die nächste Station ist Badwater Basin. Der tiefste Punkt der USA. Er liegt 85,5 Meter unter dem Meeresspiegel und ist eine riesige, unendlich weit scheinende Salzwüste. Wir marschieren bei sengender Sonne über die riesige, weite Fläche. Bestimmt einen Kilometer weit. Solange, bis wir am weitesten von allen Besuchern vorne sind. Es ist heiß. Verdammt heiß! Wir haben keine Ahnung, wie heiß genau, weil hier weder Handyempfang noch GPS verfügbar sind. Aber es ist grenzwertig. Noch dazu steht hier die Luft. Kein Luftzug ist spürbar. Über 40 Grad hat es bestimmt. Wir machen einige Fotos mit dem Stativ und ein paar Videos. Eveline kommt schön langsam an ihre Grenzen. David beginnt auch schon zu Schwitzen. Erinnerungen an den Vienna City Marathon werden in ihm wach. Da hatte es auch fast 30 Grad und da hat er auch „leicht“ geschwitzt. Als wir die Fotos im Kasten haben, gehen wir retour zum Camper. Es ist sooo verdammt heiß. Als wir beim Camper ankommen, sind wir beide ein bisschen fertig. Gleich mal raus aus den verschwitzten Sachen und die Klimaanlage aufgedreht. Der Camper hat sich mittlerweile ebenfalls ordentlich aufgeheizt, obwohl er weiß ist. 2 Liter Wasser gehen jetzt mal locker weg. Ein bisschen runterkommen und ausruhen im Schatten. Als wir uns erholt haben, fahren wir weiter zur Artists Palette. Zahlreiche bunte Felsen sind hier zu bestaunen. Auch hier ein kurzer Weg den Hügel hinauf. Es weht ein leichter Wind und es ist bei weitem nicht so heiß, wie beim Badwater Basin. Danach fahren wir zum letzten Punkt auf unserer Liste im Death Valley, dem Zabriskie Point. Hier nun ebenfalls wieder ungefähr 200 Meter Fußweg bergauf, dann offenbart sich uns ein herrliches Panorama. Einige Fotos natürlich auch hier. Herrlich war es hier im Death Valley. Echt beeindruckend. Gut, dass wir hierher gefahren sind. Jetzt wollen wir aber noch den restlichen Tag nützen und eventuell noch bis nach Las Vegas kommen. Zumindest fahren wir mal in die Richtung. Außerhalb des Death Valley Nationalparks suchen wir die nächste Tankstelle. Eine der Kette Chevron. Wieder mitten im Nirgendwo. In der Nähe der Area 51 auf jeden Fall. Ringsum nur Wüste und Prärie. Vor dem Tanken drinnen bezahlen, das wissen wir jetzt schon. Gegenüber liegt das Area 51 Alien Center. Das schauen wir uns an. Eigentlich ein Diner, ebenfalls mit einer Tankstelle und einem Shop, wo man T-Shirts und Souvenirs zum Thema Area 51 erwerben kann. Wir schauen eine Runde durch, halten uns aber nicht lange auf. Einen Cinnabon gönnen wir uns jetzt am Parkplatz. Dann geht es weiter Richtung Las Vegas. Wir haben nun wieder Internet und Telefonempfang. Eveline googelt fleißig nach freien Campgrounds auf dem Weg, VOR und IN Las Vegas. Wir werden es heute also laut Google Maps noch bis nach Las Vegas schaffen. Dort wollen wir heute einfach auf dem Walmart Parkplatz übernachten. Das ist anscheinend erlaubt. Zumindest ist es nicht strikt verboten. Sogar unser Wiki Camper App spuckt diese Option aus. Das machen wir einfach. Wir cruisen auf dem Highway und hören Musik. Die Landschaft neben der Strecke ist traumhaft. Das Abendrot färbt die Wolken erneut lila, rot und blau. Wir bleiben einige Male stehen und versuchen, die Stimmung mit der Kamera festzuhalten. Hinter uns geht schließlich die Sonne unter. Wir fahren also geradeaus ostwärts, Richtung Las Vegas. Als wir Sin City erreichen, suchen wir uns gleich mal den Strip. Den wollen wir unbedingt gleich mal entlangfahren. Die GoPro haben wir schon im Death Valley aufs Dach montiert. Es ist längst dunkel und Las Vegas zeigt sich uns genauso, wie wir uns das immer vorgestellt haben bzw. wie man es aus diversen Filmen kennt. Wir fahren den Strip runter, dann wieder rauf. Es ist ziemlich viel Verkehr hier. Was für eine geile Stadt! Hier tut sich was. Unglaublich diese Beleuchtung. Wir lassen es für heute aber gut sein und suchen uns den Walmart Parkplatz. Der liegt etwas abseits des Zentrums. Ein paar andere „Camper“ stehen hier schon rum. Wir parken uns auch ein. Unserer ist mit Abstand der Schönste und Neueste. Unsere Parkplatzwahl fällt auf einen unter der Straßenlaterne, damit wir schön ausgeleuchtet sind. Zumindest außen. Innen bekommen wir von der Parkplatzbeleuchtung nichts mit. Noch einen schnellen Abstecher, rein zum Walmart. Joghurt fürs Frühstück wird gekauft. Dann lüften wir den Camper und trinken ein Bier. Auf den heutigen geilen Tag! Eveline kocht ein herrliches Abendessen. Hühnerstreifen mit Reis und Zucchini. Danach reservieren wir für die morgige Nacht noch telefonisch einen Campground. Die Dame in der Leitung von KOA Las Vegas ist sehr nett und humorvoll. „Game of Thrones“ gibt es heute keines mehr. Der Player am Tablet kann den Dateityp plötzlich nicht mehr lesen. Einen neuen Player müssen wir also erst herunterladen. Heute aber nicht mehr. Wir sind schon sehr müde. Noch kurz die Highlights des Tages zusammengeschrieben und den Camper dicht gemacht. Dann schauen wir mal, wie diese erste Nacht in Vegas am Parkplatz beim Walmart so wird…
Gefahrene Kilometer: 410
DSCF6453.jpg

Bei den Mesquite Flat Sanddünen…

Badwater Basin…

Unendliche Salzwüste…

Es ist verdammt HOT hier…

DSCF6670.jpg

Bei der Artists Palette…

Panorama beim Zabriskie Point…

Das etwas andere „Diner“ auf dem Weg von Death Valley nach Las Vegas…

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