Tag 31 // Guten Morgen Banff! Wir sind jetzt schon längst vollständig in Kanada angekommen. Wir mögen es hier. Dieses Land ist einfach herrlich. Hier könnte man es aushalten. 30 Grad in Montreal, Regen und Wind auf Vancouver Island, feinster Indian Summer in British Columbia und jetzt tiefster Winter in Alberta. Traumhaft. Trotzdem ist jetzt schon der Alltag eingekehrt. Die Nacht war sehr kalt am Tunnel Mountain Village II Campground. Wir stehen auf und machen uns Frühstück. Danach fahren wir zu den Duschen am Campground. Hoffentlich ist jetzt am Vormittag wenig los, sodass wir viel Warmwasser für uns alleine haben. Negativ. Auch um 10 Uhr sind noch einige Duschen belegt. Wir duschen lauwarm bis kalt. Macht uns auch nichts. Ein bisschen Abhärtung wieder einmal. Wir wollen heute einen ganz normalen, stressfreien Tag einlegen und einige notwendige Dinge erledigen. Wäsche waschen, Blog updaten, mit unseren Familien telefonieren, Lebensmittel einkaufen, Frostschutz für den Camper besorgen und Propangas auftanken. 5 Minuten vom Campground entfernt, befindet sich eine Coin Laundry. Da fahren wir hin. Die Wäsche haben wir uns schon zusammengepackt. Dunkel und Hell natürlich getrennt. Zwei Waschmaschinen stopfen wir voll. 4 CAD pro Waschgang. David geht Münzen wechseln, in die nebenan gelegene Lebensmittelhandlung. Dann starten wir die Maschinen. Sitzmöglichkeiten sind vorhanden. Es ist warm. Und das Beste: Es gibt freies W-Lan! Und sehr gutes W-Lan sogar. Also nutzen wir gleich die Wartezeit während des Waschganges, um den Blog auf den neuesten Stand zu bringen und einige WhatsApp Nachrichten und Mails zu beantworten. Funktioniert großartig. Wir telefonieren wieder einmal mit unseren Eltern und Freunden. Die Wäsche schmeißen wir nach dem Waschen gleich in den Trockner. Alles erledigt. Hat eh nur 2 Stunden gedauert. Super, wenn man sich keinen Stress macht. Weiter nach Banff Downtown, zum Homes Hardware. Frostschutzmittel sollten wir uns dringend besorgen. Hoffentlich bekommen wir das hier. Wir sind aber guter Dinge, denn beim Homes Hardware in Jasper haben wir auch den neuen Wasserschlauch bekommen. Die sind recht gut ausgestattet mit Zubehör für Wohnwägen. Nach langwieriger, aber schlussendlich erfolgreicher Parkplatzsuche, gehen wir ein Stück zu Fuß durch die Innenstadt von Banff. Wirklich ein sehr nettes Städchen. Viele Geschäfte und Stores, viele Lokale und auch Fastfood Läden. Von Starbucks über Northface, alles dabei. Natürlich auch einige Souvenir Geschäfte. Doch dazu kommen wir erst später. Wir brauchen Frostschutz. Ein nettes Girlie beim Homes Hardware wirkt sehr kompetent und rät uns gleich zu einem nicht toxischen, 4L Kanister voll Frostschutz. Geeignet für RVs. Perfekt. Den kaufen wir gleich. Und zur Sicherheit noch Toilettenpapier. Auch speziell für RVs. Normales Toilettenpapier sollte man in Wohnwägen nicht verwenden. Verstopfungsgefahr. Hat uns der junge Mann bei der Camper Abholstation auch nicht gesagt. Gut, erledigt. Wir schlendern eine Runde durch die Innenstadt. Eines der vielen Bekleidungsgeschäfte führt nur Flanellhemden, in allen Farben und Variationen. Da schauen wir kurz rein. Schöne Ware. David probiert sich durch. Warmes Gewand haben wir eh nicht genug mit. Doch der zu weite Schnitt ist leider nicht zufriedenstellend. Wieder raus aus dem Store. An einer BeaverTail Filiale können wir einfach nicht vorbei gehen. Eine Poutine und ein BeaverTail mit Maple-Geschmack müssen es jetzt einfach sein. Als Snack zwischendurch. Der Beavertail schmeckt unglaublich geil. Die Poutine nehmen wir mit in den Camper und verputzen sie noch während wir noch auf dem Parkplatz stehen. Gestärkt wollen wir nun nach Canmore fahren. Wir müssen dort hin. Nur dort soll es Propangas geben. Und wenn wir schon dort sind, wollen wir gleich zu einem Safe on Foods fahren, um Lebensmittel zu kaufen. Canmore ist doch um einiges größer als Banff. 13.992 Einwohner. Banff hat 7.847. Den Safe on Foods kennen wir ja schon. Super Geschäft. Wir stocken noch einmal die Vorräte auf. Das muss dann reichen, bis wir den Camper wieder retour geben. Wir lassen uns Zeit. Ein gemütlicher Einkauf. Macht echt Spaß. Fast schon wie die Locals. Wir werden angequatscht, als ob wir schon hier daheim wären. Wir schauen auch wirklich nicht mehr aus, wie Touristen. Die Kameras, die uns verraten könnten, haben wir natürlich gerade nicht umgehängt. Einkauf erledigt. Jetzt brauchen wir nur noch Propangas. Die nächste Petro Canada Tankstelle wird angesteuert. Hier leider erneut die Info: Kein Propan für RVs. Nur die Gasflaschen kann man hier austauschen. Volle gegen Leere. Aber nachgefüllt wird an den Tankstellen nicht. Nur ein einziger Shop in der Stadt Canmore macht das. Aber der hat heute schon geschlossen. Naaa… Geh bitte net… Aber da kann man nichts machen. Dann müssen wir uns eben morgen früh darum kümmern und hoffen, dass wir heute Nacht noch irgendwie durchkommen. Nächste Option wäre Calgary. Aber das ist über eine Stunde entfernt. Sicher nicht. Also wieder retour nach Banff. Heute wird nur mehr der Campground angesteuert. Dort angekommen, sehen wir wieder eine große Herde Wapitis. Unzählige Kühe, darunter ein einziger, notgeiler Bulle. Einige Autos und Camper halten an. Wir auch. Fotos müssen auch hier wieder sein, obwohl wir den Anblick schon mehr als gewohnt sind und bereits ein bisschen „wapiti-abgestumpft“ sind. Am Campground füllen wir noch unsere Trinkwassergallonen auf. Dann nur mehr eingeparkt, angeschlossen und gechillt. Zum Abendessen gibt es Fisch, Salat und KRAFT DINNER Original Macaroni & Cheese. Die mussten wir einfach kaufen und probieren. Und sie schmecken sehr gut. Foto und Video Backups stehen auch noch auf dem Programm. Heute Nacht sollen die Temperaturen bis unter Minus 9 Grad fallen. Morgen haben wir uns eine anspruchsvolle Wanderung im Banff Nationalpark vorgenommen. Wir sind gespannt, wie das Wetter werden wird…

Die Wäscherei neben dem Campground…

Münzen werden zum Waschen benötigt…

Eine geniale Laundry – hier gibt es W-Lan…

Die BeaverTail Filiale in Banff…

Poutine als Stärkung zwischendurch…