Wir haben erneut sehr gut geschlafen in unserem Hostel. Eine Baustelle weckt uns um ca. 8 Uhr. Wir beginnen gleich zusammenzupacken und machen uns bereit für den Checkout. Alles easy. Wir stellen unser Gepäck ins Bügelzimmer des Hostels wo eine Angestellte fleißig bügelt. Was auch immer sie da bügelt. Wir suchen wieder etwas Essbares. Cora heißt diesmal das Lokal unserer Wahl. Wir bestellen ein ordentliches Frühstück, welches lange anhalten soll. Ein guter Start in den Tag. Dann auf zum Autoverleih. Alamo heißt die Firma. Ein gar nicht motivierter Mitarbeiter überprüft unsere Buchung, ein paar Unterschriften (ungefähr 12) und ein paar ausgefüllte Dokumente später übergibt er uns die Schlüssel zu unserem blitzblauen Nissan Versa. Sogar mit Automatik. Schnittiger Flitzer. Reicht uns vollkommen. Alles da. Den Sitz noch schnell auf „Low Rider“ eingestellt und dann wieder retour Richtung Hostel. Gepäck einladen. Unsere Offline Navigation wird auf dem Handy gestartet. Wir verwenden Google Maps sowie HERE WeGo – Sehr gute offline Navigation. Und ab gehts Richtung Niagara Falls. Wir cruisen auf dem Highway ca. 1,5 Stunden Richtung Niagara. Dort angekommen, parken wir das Auto gleich vor unserer Airbnb Unterkunft. Wir sind jedoch zu früh vor Ort. Wir können erst um 16 Uhr unser Quartier beziehen. Wir fahren noch einmal weg und suchen uns ein Lokal mit Toilette. Ein Subway ist die einzige schnell verfügbare Option. Weil es sich so gehört, soll man ja auch immer was kaufen oder bestellen, wenn man wo die Sanitäranlagen benutzen möchte. Daher ordern wir zum großen Erstaunen der 3 Mitarbeiter der vereinsamten Filiale einen „Coffee“. Kaffeekapseln werden aus einer verstaubten Ecke hervorgezaubert und in eine noch verstaubtere Maschine gesteckt. The Machine is „brewing“. Einen halben Liter ungefähr. Pro Person. Ja… Der Kaffee hat so geschmeckt, wie sich die Geschichte anhört. Kaum genießbar. Wieder retour Richtung Quartier. Wir lassen das Auto inkl. Gepäck vor dem Haus geparkt und begeben uns zu Fuß ca. 45 Minuten lang auf die Suche der Niagara Fälle. Unser Quartier befindet sich in einer etwas heruntergekommenen ärmeren Gegend. Wir navigieren durch die Gassen. Eine ganz andere Welt wie Toronto. Fast ein bisschen ein Kulturschock. Doch dann plötzlich wieder die gefühlte Zivilisation. Wir können bereits die Niagarafälle hören. Und schließlich tauchen sie dann auch vor uns auf. Enorme Wassermassen. Unvorstellbar. Angeblich eine Million Badewann pro Sekunde stürzen die Fälle herab. Das Wasser schäumt sehr. Es ist – laut Lonley Planet Reiseführer – auch sehr stark verschmutzt. Wir gehen die Straße neben den Fällen entlang. Super Ausblick. Wir kämpfen uns durch einen Wald aus Selfie Sticks und japanischen Senioren mit fetten Kameras. Wir machen selbst natürlich auch unsere Bilder. Aber hauptsächlich genießen wir den Anblick der sich darbietenden Naturgewalt. Ungefähr 2,5 Stunden verbringen wir vor Ort. Genug fürs Erste. Retour zum Quartier. Wir nehmen einen anderen Weg zurück und kommen in ein Viertel, das sich für uns anfühlt wie im Wiener Prater bzw. das St. Pöltener Volksfest: Geisterbahnen, Fastfood Ketten, Riesenrad, Madame Tussauds… Lustige Stadt… Zwei Blöcke weiter unser Airbnb. Jetzt können wir endlich unser Zimmer beziehen. Eine echt geile Unterkunft. Stylisch, liebevoll eingerichtet uns sehr gemütlich. Wir bringen das Gepäck aufs Zimmer und fahren anschließend in der Gegend herum und suchen uns ein Lokal fürs Abendessen. Kurz hatten wir überlegt, einkaufen zu fahren und dann selbst zu kochen oder zu jausnen. Die Möglichkeit wäre im Quartier vorhanden gewesen. Der Hunger war dann jedoch schon zu groß und der Zeitpunkt schon zu spät. Wir nehmen eine Sportsbar ins Visier. Grand Central Bar & Grill. Klingt perfekt. Griechischer Salat und Poutine für Eveline, Smokehouse Burger für David. Dazu natürlich ein Bier. Nach dem Essen noch kurz einen Abstecher zum Supermarkt. Wir kaufen Joghurt und Früchte fürs Frühstück. Im Quartier nur mehr duschen und den nächsten Tag planen. Da geht es dann noch einmal zu den Fällen…